Semmeringbahn: Viadukte werden restauriert

Seit Anfang September ist die Bahnstrecke über den Semmering komplett gesperrt. Wegen der hohen Belastung muss die 160 Jahre alte Strecke alle 20 Jahre saniert werden. Die Viadukte müssen dabei originalgetreu restauriert werden.

Die Signalampeln stehen derzeit alle auf Rot, statt den Zügen sind Baufahrzeuge und 350 Mitarbeiter auf und neben den Schienen unterwegs. Alle 20 Jahre muss die Strecke saniert werden, öfters als andere Strecken. Denn neben täglich 180 Zügen setzt vor allem das Wetter der 41 Kilometer lange Strecke zu, sagt ÖBB-Sprecher Christopher Seif: „Die Infrastruktur ist starken Witterungen, Frost und Schnee, ausgesetzt, aber auch starken Temperaturschwankungen.“

Semmeringbahn Sanierung

ORF

Heuer werden zehn Kilometer Schienen ausgetauscht und die einzelnen Gleise - erstmals auf der Strecke - miteinander verschweißt. Der Vorteil für die Anrainer: Die Schienenteile können nicht mehr aneinander stoßen, der Lärmpegel der Züge sinkt, verspricht ÖBB-Bauleiter Heinrich Grundner. Gleichzeitig wird dadurch auch die Lebensdauer der Schienen erhöht.

Regen und Schnee sorgen für Frostschäden

Die Tunnel werden wiederum statisch und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Das Kartnerkogel-Viadukt muss komplett saniert werden. Weil Regen oder Schnee nicht versickern können, treten immer wieder Frostschäden auf. Deshalb wird die Oberfläche jetzt betoniert.

Weil die Semmeringbahn zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, muss das Viadukt jedoch originalgetreu restauriert werden. „Um diesem Kulturgut gerecht zu werden, werden die Gesimssteine derzeit gesäubert, restauriert und danach wieder in der richtigen Reihenfolge auf ihrem ursprünglichen Platz eingesetzt“, erklärt Seif.

„Service“ für die Semmeringbahn-Strecke

Wegen der hohen Belastung muss die Strecke alle 20 Jahre saniert werden. Die Viadukte müssen sogar originalgetreu restauriert werden.

Die Sperre wird aber auch genutzt, um abseits der Schienen lockere Gesteinsbrocken und Bäume zu entfernen, die auf die Gleise stürzen könnten. Im Bereich des Roten Bergs zwischen Breitenstein und Semmering (beide Bezirk Neunkirchen) können die Bäume jedoch nicht mit dem Zug abtransportiert werden. „Im steilen Gelände müssen wir auf den Hubschrauber zurückgreifen“, erklärt Grundner.

Bis 1. Oktober ist die Strecke der Semmeringbahn noch komplett gesperrt. Danach springt die Signalampel zumindest für die Fernzüge wieder auf Grün. Der Schienenersatzverkehr für den Nahverkehr bleibt aber noch bis 13. Oktober bestehen.

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