Gasnotruf bietet bei Verdacht Hilfe

Nach der Explosion in einem Haus in Aspersdorf (Bezirk Hollabrunn) ist die Ursache weiterhin offen. Laut Experten kann sich Gas aber nicht nur durch Leitungen sondern auch durch das Erdreich fortbewegen. Hilfe bietet der Gasnotruf.

Die konkrete Ursache für die verheerenden Explosion in einem Haus in Aspersdorf (Bezirk Hollabrunn) wird nach wie vor ermittelt. Vor einigen Jahren wurde zwar eine Gaszuleitung gelegt, diese hört aber an der Grundstücksgrenze auf. Ein Leck in dieser Zuleitung kann dennoch fatale Folgen haben, sagt Brandermittler Erich Rosenbaum vom Landeskriminalamt Niederösterreich: „Das Erdgas braucht eigentlich keine Leitungen. Das Erdgas kann sich, wenn es aus der Leitung ausströmt, durch das Erdreich fortbewegen.“

Haus in Aspersdorf

BFKDO Hollabrunn

Die genaue Ursache für die Explosion wird von der Polizei derzeit ermittelt

Durch die Kanalisation oder durch Löcher in der Hauswand oder im Fundament kann das Gas schließlich in das Haus gelangen. Ein Funke oder ein Brand reiche dann aus, um eine Explosion auszulösen. Generell sei Erdgas aber „sehr sicher“, versicherte Rosenbaum. Die offenbar undichte Leitung wird derzeit im Labor untersucht, um letztlich Hinweise zur konkreten Ursache zu bekommen.

Stechender, schwefelartiger Geruch

„Vor Erdgas muss man sich definitiv nicht fürchten“, hielt auch EVN-Sprecher Stefan Zach fest. Erdgas sei ein sicherer Energieträger, der für gewöhnlich geruchlos ist. Doch die EVN odoriert das Gas, das bedeutet, dass dem Gas ein intensiver Geruchsstoff zugesetzt wird. „Erdgas riecht man deshalb schon in den geringsten Konzentrationen. Das ist ein stechender, schwefelartiger Geruch, den man sofort riecht“, erklärte Zach.

Bei Gasgeruch im Haus raten die Experten das betroffene Zimmer sofort zu lüften und keinesfalls eine Flamme oder einen Funken zu erzeugen. „Das heißt auch keinen Lichtschalter aufzudrehen und nicht zu telefonieren“, sagte Zach. Danach muss die Gaszufuhr unterbrochen werden, indem der Gerätehahn geschlossen wird, und der Gefahrenbereich verlassen werden.

Gasnotruf bietet rund um die Uhr Hilfe

Hilfe bietet dafür auch der Gasnotruf, der rund um die Uhr unter der Telefonnummer 128 besetzt ist. Konsequenzen, wenn sich letztlich herausstellt, dass es keine Gefahr gab und die Techniker dennoch alarmiert wurden, muss man nicht fürchten, versicherte EVN-Sprecher Zach: „Wir fahren lieber einmal zu oft als zu wenig.“

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