Niederösterreich: Letzter bei Darmkrebsvorsorge
Niederösterreich ist mit einer Beteiligung an der Dickdarmkrebsvorsorge mit lediglich fünf Prozent Schlusslicht in Österreich, hat aber prozentuell die höchste Rate an Dickdarmkrebs-Neuerkrankungen. Darauf wiesen zahlreiche Spezialisten bei der Gründungsveranstaltung der IG Endoskopie hin, an der etwa 200 Interessierte in Eggenburg teilnahmen.
Durch Vorsorge 6.000 Karzinome verhindert
Während der Diskussion wurde über Risiken, Risikoverhalten, zukünftige Entwicklungen in der Vorsorge sowie Ernährungsempfehlungen diskutiert. Zusätzlich wurde auf den großen volkswirtschaftlichen Profit der Vorsorgeuntersuchung hingewiesen. Für die 213.000 Dickdarmspiegelungen in den Jahren 2007 bis 2017 wurden etwa 37.500.000 Euro aufgewendet.
Ig-Endoskopie
Die 6.000 verhinderten Karzinome brachten dagegen Einsparungen von etwa 1.340.000.000 Euro, hieß es seitens der IG Endoskopie, das Einsparungspotenzial sei also enorm. So sei in Österreich in den Jahren 2007 bis 2015 alleine durch jene Ordinationen und Ambulatorien, die Vorsorgekoloskopie anbieten, 6.000 Mal Dickdarmkrebs verhindert worden.
Bei der Diskussion am Freitag hob Finanzlandesrat und NÖGUS-Voritzender Ludwig Schleritzko (ÖVP) die Vorsorgeinitiative „Tutgut!“ hervor und betonte, dass jeder Euro, der heute in Gesundheitsvorsorge investiert werde, zukünftig rund vier Euro an Ausgaben für Reparaturmedizin einspart und den Bürgerinnen und Bürgern ein Mehr an Gesundheit und Wohlbefinden bringe.
Links:
- WHO lobt grenzüberschreitende Projekte (noe.ORF.at; 22.9.2017)
- Grenzenlose Medizin: 4.000 Patienten behandelt (noe.ORF.at; 19.9.2017)
- Interessensgemeinschaft Endoskopie