Schnabl: Jobs für Arbeitslose in Pflichtschulen

Langzeitarbeitslose, die 50 Jahre und älter sind, sollen zur Unterstützung an Schulen angestellt werden. Was bereits für die Bundesschulen angekündigt wurde, will Landesrat Franz Schnabl (SPÖ) nun auf Pflichtschulen ausweiten.

Mit der sogenannten „Aktion 20.000“ sollen ältere Langzeitarbeitslose als Unterstützungspersonal an Schulen unterkommen. Dort könnten sie etwa administrative Tätigkeiten übernehmen, für die Freizeitbetreuung der Kinder eingesetzt werden oder auch als Haustechniker fungieren. Diesen Vorschlag von Bildungsministerin Sonja Hammerschmid und Sozialminister Alois Stöger (beide SPÖ) will Schnabl, der vor wenigen Tagen das Amt des Landesrates übernommen hat, nun auf die Pflichtschulen in Niederösterreich ausweiten.

200 Menschen sollen einen Job finden

Der Vorschlag der beiden Bundesminister zielte auf Bundesschulen, also AHS und berufsbildende höhere Schulen, ab. Schnabl will nun auch die Pflichtschulen, also etwa Volksschulen, Neue Mittelschulen oder Berufsschulen miteinbeziehen. „Als erstes Ziel wünsche ich mir, dass wir hier für zirka 200 Menschen eine Position oder einen Arbeitsplatz schaffen können in dieser Jobinitiative“, betonte der Landesrat und Landesparteivorsitzende der SPÖ.

Bereits in den kommenden Tagen will Schnabl einen Brief an die Gemeinden und Schuldirektoren schicken, der diesbezüglich von einer „Win-Win-Situation“ spricht. Während die älteren Arbeitslose einen Job angeboten bekommen, soll das Zusatzpersonal für die Schulen und Gemeinden kostenlos sein. Gehalt und Lohnnebenkosten werden bis Mitte 2019 im Rahmen der „Aktion 20.000“ vom Sozialministerium getragen.

Pressekonferenz

ORF / Thomas Puchinger

Franz Schnabl bei seiner ersten Pressekonferenz als Landesrat

Schnabl: „Müssen Anstrengungen noch erhöhen“

Generell würde Niederösterreich in puncto Arbeitslosigkeit dem positiven Bundestrend leicht hinterherhinken. Laut Schnabl zeigt das, „dass wir unsere Anstrengungen noch erhöhen müssen, damit wir den Durchschnittswert in Österreich erreichen.“

Nebenbei ging der SPÖ-Landesrat im Zuge einer Pressekonferenz am Mittwoch noch auf weitere Schwerpunkte seiner Regierungsarbeit ein. Unter anderem pochte er beim Thema Mindestsicherung neuerlich auf eine bundesweit einheitliche Lösung. Insgesamt stehen Schnabl in seinem Verantwortungsbereich für das Jahr 2018 Mittel von rund 687 Millionen Euro zur Verfügung.

Thomas Puchinger, noe.ORF.at

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