Stadttheater Mödling: „Man muss brennen!“

„Man kann am Theater nicht auf Sparflamme leben, man muss brennen!“ Mit diesem Credo geht Bruno Max, künstlerischer Leiter des Theaters zum Fürchten, in seine 21. Saison am Stadttheater Mödling.

„Große Stücke und großes Theater“ kündigte Bruno Max anlässlich der Präsentation des Spielplans für die Saison 2017/18 an. Als erste Produktion hat Lutz Hübners Komödie „Frau Müller muss weg“ am 10. Oktober Premiere (Regie: Rüdiger Hentzschel). Es geht darin um Turboeltern, Versagensängste und Lehrermobbing. Bruno Max inszeniert Bertolt Brecht („Der gute Mensch von Sezuan“, Premiere: 4. November). Ab 2. Dezember folgt Boris Vians „Die Reichsgründer oder Das Schmürz“ (Regie: Babett Arens).

Stadttheater Mödling

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Seit 1913 wird in der Babenbergergasse in Mödling Theater gespielt

2018 inszeniert Peter M. Preissler „Der jüngste Tag“ von Ödön von Horvath (ab 13. Jänner), Bruno Max „Donadieu“ von Fritz Hochwälder (ab 13. Februar), „Der Preispokal“ von Sean O’Casey (ab 7. April) sowie die Dinner-Produktion „Tea & Sympathy“, Marcus Ganser „Tartuffe“ von Molière (ab 13. März) und „Fettes Schwein“ von Neil LaBute (ab 28. April). Eine „Nacht der Spezialisten“ wird als Experiment von 27. Februar bis 1. März angeboten. Hier soll Wissensvermittlung in ungewöhnlicher Form den Kern des Abends bilden.

Bruno Max: „Theater ist eine Raststätte für die Seele“

Seitens der Stadt Mödling ist die weitere Existenz des Betriebs bis 2020 gesichert. Bürgermeister Hans Stefan Hintner (ÖVP): „Wir fahren hier einen sehr erfolgreichen Kurs.“ Die Auslastung im Stadttheater ist in der Saison 2016/17 auf 72,55 Prozent angestiegen, die Abonnentenzahl hat 1.078 erreicht. Es stehen auch weiterhin zahlreiche Abo-Varianten zur Wahl. Die Sommerproduktion im Bunker („Nacht.Stücke“) hatte - wiewohl Wiederaufnahme - eine Auslastung von 95 Prozent erreicht.

Für Bruno Max stellt Theater „eine Ladestation für unsere Menschlichkeit“ und eine „Raststätte für die Seele“ dar, wo „humanistische Werte abseits des Hamsterrades der Kosten-Nutzen-Rechnung zählen und Empathie statt Ellenbogen erlebt werden kann“. Das bedeute, so Max, „ein Stück Heimat im besten Sinn“.

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