„Inject Star Pökelmaschinen“ ist insolvent

Die „Inject Star Pökelmaschinen GmbH“ in Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg) ist insolvent. Betroffen sind laut Kreditschützern 63 Arbeitnehmer und 250 Gläubiger. Aktiva von 525.800 Euro stehen Passiva von etwa 8,8 Mio. Euro gegenüber.

Die Ursachen für die Pleite dürften in der Insolvenz eines wichtigen Kunden und einem generell schwieriger werdenden Marktumfeld liegen, heißt es von den Kreditschutzverbänden „Creditreform“ und „KSV1870“. Das Unternehmen erzeugt Maschinen für die fleischverarbeitende Industrie, vor allem Anlagen für die Schinkenherstellung und Fertigung von Rohwurstprodukten.

Am Montag wurde das Konkursverfahren am Landesgericht Korneuburg eröffnet. Die erste Gläubigerversammlung soll am 8. November stattfinden. Vorausgegangen war „ein unerwarteter Einbruch der Auftragseingänge in den letzten Wochen“, teilte der anwaltliche Vertreter der Firma, Georg Hampel, in einer Aussendung mit. „Trotz sofort eingeleiteter Restrukturierungsschritte des Managements und dazu geführter Gespräche mit den finanzierenden Banken war diese Insolvenzantragstellung schlussendlich unumgänglich“, hieß es.

„Außergerichtliche Sanierung gescheitert“

„Leider sind alle unsere Bemühungen, eine außergerichtliche Sanierung umzusetzen, gescheitert“, erklärte Geschäftsführer Gerold Nutz. „Gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter sollen jetzt die Möglichkeiten einer Übertragung des Unternehmens an einen Investor geprüft werden, um eine weitere Belieferung der bestehenden Kunden der Inject Star Pökelmaschinen GmbH zu ermöglichen und zumindest ein Teil der bestehenden Arbeitsplätze zu erhalten.“

Heuer im Frühjahr wurden laut Creditreform eine Restrukturierung geprüft und Gespräche mit Banken geführt. Die Kreditlinien wurden bis Ende September 2017 verlängert. „Jedoch war das Konzept in seiner Form nicht zielführend und erbrachte nicht die erforderlichen Ergebnisse“, teilte der Gläubigerschutzverband in einer Aussendung mit. Die Löhne für September konnten den Angaben zufolge nicht mehr gezahlt werden, daher musste nach sorgfältiger Prüfung der Antrag auf Konkurseröffnung gestellt werden.

Firma soll geschlossen werden

Es sollen mehrere Bereiche der Firma geschlossen werden. Nur ein stark reduzierter Teil soll für die Insolvenz fortgeführt werden, um eine geordnete Verwertung des vorhandenen Vermögens zu ermöglichen. „Prinzipiell soll das Unternehmen aber komplett geschlossen werden“, teilte Creditreform mit.

Der Betrieb wurde 1967 als Personengesellschaft gegründet und 1977 in eine GmbH umfirmiert. Unter dem Markennamen „Inject Star“ wurde laut dem Alpenländischen Kreditorenverband die erste europäische Pökelmaschine auf den Markt gebracht.