Mit EM-Rückenwind in die Champions League

Frauen-Serienmeister SKN St. Pölten startet am Mittwoch gegen Manchester City in die Champions League. Im vierten Anlauf hoffen die Niederösterreicherinnen im Heimspiel auf den ersten Sieg.

Nach Erstrundenniederlagen gegen Torres Calcio, Verona und Bröndby, wollen die St. Pöltnerinnen beim vierten Versuch erstmals unter die besten 16 Teams Europas vorzudringen. „Manchester City ist eine extrem gute Mannschaft, aber wir können auch kicken und das werden wir auf dem Platz auch zeigen“, gibt sich Mittelfeldspielerin Jasmin Eder kämpferisch.

Die SKN-Kapitänin war neben Nadine Prohaska, Viktoria Pinther, Stefanie Enzinger und Jennifer Klein auch Teil der EM-Erfolgsgeschichte des Nationalteams. St. Pölten stellte damit mehr Teamspielerinnen als jeder andere Klub in Österreich. „Nationalmannschaft und Klub sind zwei Paar Schuhe, aber ich denke schon, dass alle mit mehr Selbstvertrauen von der EM zurückgekommen sind. Jetzt müssen sie es nur auf den Platz bringen“, hofft SKN-Frauen-Präsident Wilfried Schmaus.

„Großes Los“ Manchester City

Den dritten Platz bei der Europameisterschaft teilte sich Österreich mit England und damit auch mit sechs aktuellen Spielerinnen von Manchester City. „Sie sind vor allem physisch sehr stark und da müssen wir dagegen halten“, analysiert Eder. „Jeder Gegner ist schlagbar. Mit dieser Einstellung werden wir in die Partie gehen“, ergänzt Stürmerin Viktoria Pinther.

Viktoria Pinther

GEPA / Florian Ertl

Angreiferin Viktoria Pinther will den Schwung von der Europameisterschaft in die Champions League mitnehmen

Entscheidend wird wohl sein, ob die St. Pöltnerinnen den Schalter von Meisterschaft zu Champions League schnell umlegen können, denn national ist der SKN seit 76 Spielen ungeschlagen und damit nur selten gefordert. „Der Unterschied ist schon sehr groß. Tempo und Niveau sind in der Königsklasse einfach ein anderes Kaliber. Aber wir haben viele Nationalspielerinnen in unserer Mannschaft, die die internationale Härte auch gewohnt sind“, so Eder.

Abgesehen von den Langzeitverletzten kann St. Pölten auf alle Stammkräfte setzen. Auch Nadine Prohaska, die zuletzt in der Liga vorsichtshalber pausierte, wird auflaufen können.

2.000 Zuschauer werden erwartet

Das Heimspiel gegen den Champions League-Halbfinalisten des Vorjahrs wird in der NV Arena ausgetragen. Um möglichst viele Fans anzulocken, überraschte Präsident Schmaus mit einer ungewöhnlichen Aktion. „Wir haben der Mannschaft versprochen, dass die Einnahmen aus dem Kartenverkauf, nachdem alle Kosten gedeckt wurden, unter den Spielerinnen aufgeteilt werden. So haben wir jetzt zusätzlich 400 Tickets abgesetzt.“

Der SKN hofft auf 2.000 Zuschauer. Unter anderem wird auch die Bundesliga-Mannschaft der Herren vollzählig vertreten sein und die Daumen für den ersten Sieg im Europacup drücken.

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