Neues Netzwerk im Demenzbereich

In Niederösterreich leben 22.000 Demenzerkrankte, bis zum Jahr 2050 wird sich diese Zahl verdoppeln. Deshalb hat der Niederösterreichische Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) seit Mittwoch ein „Demenz-Service NÖ“ eingerichtet.

Die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, nimmt ab einem Lebensalter von 65 Jahren stark zu. Im Jahr 2050 wird etwa ein Drittel der niederösterreichischen Bevölkerung über 65 Jahre alt sein.

NÖ Demenz-Hotline:

0800 700 300
(Mo bis Fr von 8.00 bis 16.00 Uhr)

Seit Mittwoch ist das neue „Demenz-Service NÖ“ als Drehscheibe für die Demenzversorgung beim NÖGUS eingerichtet. Die Hauptaufgabe ist es, alle Leistungen im Demenzbereich in Niederösterreich besser miteinander zu vernetzen und aufeinander abzustimmen – von den Kliniken über die Pflege- und Betreuungszentren und Anbietern wie die Caritas bis zu Haus- und Fachärzten bis und verschiedenen Betreuungs- und Wohnformen.

Die Zahl der Demenzerkrankungen steigt.

Caritas/Berger

Schleritzko: „Alle Kräfte werden gebündelt“

„Mit dem Demenz-Service Niederösterreich bündeln wir alle Kräfte in Niederösterreich unter einem Dach. Unser Ziel ist es, Betroffene bestmöglich dabei zu helfen, lange selbstständig und aktiv zu bleiben und Angehörige zu unterstützen, damit sie durch die große Belastung in dieser schweren Lebenszeit nicht selbst erkranken“, so NÖGUS-Vorsitzender Ludwig Schleritzko (ÖVP).

Neue Angebote wie die kostenfreie NÖ Demenz-Hotline 0800 700 300, die Website demenzservicenoe.at und eine neue Broschüre bieten Demenzkranken und Angehörigen Hilfestellung und Orientierung im Gesundheitssystem. Am 13, Oktober findet im VAZ St. Pölten der NÖ Demenz-Tag statt. Bei freiem Eintritt gibt es eine Gesundheitsstraße, Vorträge und Workshops zum Thema Demenz.

Caritas ist Partner des Demenz-Service NÖ

„Ein wichtiger Partner im Demenz-Service NÖ ist die Kompetenzstelle Demenz in der Caritas der Diözese St. Pölten, die mehr als zehn Jahre Erfahrung auf diesem Gebiet hat“, so Schleritzko. „Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz bringt große Herausforderungen für die Zukunft. Die Caritas der Diözese St. Pölten hat das früh erkannt. Wir werden unsere Erfahrungen gerne in das Demenz-Service NÖ einbringen, um gemeinsam die Demenzversorgung für die Zukunft zu gestalten“, so Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger.

Präsentation Demenz-Service

NLK Filzwieser

Hannes Ziselsberger, der Direktor Caritas St. Pölten, Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP), Lea Hofer-Wecer, die Leiterin der Kompetenzstelle Demenz der Caritas St. Pölten und Andreas Schneider, der Leiter Demenz-Service beim NÖGUS (v.l.n.r.)

Lea Hofer-Wecer leitet seit elf Jahren die „Kompetenzstelle Demenz“ in der Caritas der Diözese St. Pölten: „Wir wollen Menschen ermutigen, sich frühzeitig Hilfe zu holen sowie ein größeres Verständnis für die Krankheit in der breiten Öffentlichkeit schaffen.“

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