„Der Gott des Gemetzels“ in Berndorf

Ein humorvolles und bitterböses Theaterstück feiert am 12. Oktober im Stadttheater Berndorf (Bezirk Baden) Premiere. Gespielt wird „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza, die bürgerliche Fassaden zum Einsturz bringt.

Im Jahr 2006 wurde das Stück „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt, fünf Jahre später von Roman Polański verfilmt und nun wird es auch im Stadttheater Berndorf auf die Bühne gebracht. Die Premiere wird am 12. Oktober gefeiert, zu sehen ist die Komödie bis zum 28. Oktober.

Inszeniert wird das Stück „Der Gott des Gemetzels“ von Regisseurin Viktoria Schubert. Auf der Bühne zu sehen sind neben der Intendantin und Schauspielerin Kristina Sprenger auch Stefano Bernardin, Maddalena Hirschal und Alexander Jagsch.

Gott des Gemetzels: Alexander Jagsch, Kristina Sprenger, Stefano Bernardin, Maddalena Hirschal

Andreas Tischler

„Der Gott des Gemetzels“ - ein Vier-Personen-Stück mit Stefano Bernardin, Alexander Jagsch, Maddalena Hirschal und Kristina Sprenger (v.l.)

Ausgangspunkt des Theaterstücks ist ein Streit des elfjährigen Ferdinands, der im Park seinem Kameraden Bruno zwei Schneidezähne ausgeschlagen hat. Nun treffen sich die Elternpaare, um in Ruhe zu besprechen, wie man pädagogisch richtig auf die Kinder einwirken kann.

Bürgerliche Fassaden werden zum Einsturz gebracht

Die Eltern wollen kultiviert und tolerant diskutieren, wie mit diesem Vorfall umzugehen ist. Aber schon bei der Schuldfrage sind die Parteien unterschiedlicher Auffassung. Und auch innerhalb der beiden Paarbeziehungen brodelt es, auch hier besteht Konfliktpotential. Ein Wort gibt das andere und die Situation eskaliert in einem handfesten Streit, bis bald auch zwischen den Ehepartnern selbst der „Gott des Gemetzels“ regiert.

Gott des Gemetzels: Alexander Jagsch, Kristina Sprenger, Stefano Bernardin

Andreas Tischler

Laut Kristina Sprenger ist der Titel „Der Gott des Gemetzels“ nicht ganz Programm, aber es geht im Grunde schon darum, dass sich archaische Prinzipien durchsetzen. „Es fängt ganz nett und beschaulich an und auf einmal eskaliert es immer mehr und die Beziehungen zwischen den Ehepaaren bröckeln“, sagt Sprenger.

Eineinhalb Stunden dauert die schwarze Komödie im Stadttheater Berndorf und in dieser Zeit sind die vier Schauspielerinnen und Schauspieler alle durchgehend auf der Bühne, auch mit teils akrobatischen Einlagen. „Es ist nicht umsonst eines der meist gespielten Stücke überhaupt, weil es einfach eine großartige Komödie ist“, meint Kristina Sprenger.

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