SPÖ am Equal Pay Day: „Inakzeptable Situation“

Von heute bis Jahresende arbeiten Frauen in Niederösterreich statistisch gesehen gratis. Darauf will der heutige Equal Pay Day („Tag der gleichen Bezahlung“) aufmerksam machen. Bei der SPÖ spricht man von einer inakzeptablen Situation.

Frauen verdienen in Österreich im Durchschnitt um 21,7 Prozent weniger als Männer. In Niederösterreich ist dieser Unterschied im Schnitt 22,3 Prozent, um den Frauen weniger verdienen. In den vergangenen Jahren verringerte sich diese Differenz bei den Einkommen nur langsam: Im Vergleich zum Vorjahr um 0,63 Prozent.

Ein Teil dieser Lohnlücke lasse sich auf sogenannte strukturelle Unterschiede zurückführen. Viele Frauen erlernen Berufe, die schlechter bezahlt sind, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit, so die SPÖ Niederösterreich am Mittwoch.

SPÖ zu Equal Pay Day Hammerschmid Schnabl

SPÖ NÖ/Herbert Käfer

Pressekonferenz anlässlich des Equal Pay Day mit Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (M.), Elvira Schmidt (Landesvorsitzende der SPÖ-Frauen, r.) und Franz Schnabl (Vorsitzender der SPÖ Niederösterreich, l.)

Gefordert wird eine kostenfreie ganztägige Schule

Damit Frauen öfter Vollzeit arbeiten und nicht Teilzeit arbeiten müssen, forderte Bildungsministerin Sonja Hammerschmid, die auch die niederösterreichische Spitzenkandidatin der SPÖ für die Nationalratswahl ist, eine flächendeckende und kostenfreie ganztägige Schule und „ab dem ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Das ist auch wichtig, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf entsprechend gestalten zu können.“

Der Vorsitzende der SPÖ Niederösterreich, Franz Schnabl, forderte, die „Arbeitsplatzbeschreibungen öffentlich zu machen und auch die dafür gezahlten Gehälter öffentlich zu machen und dafür zu sorgen, dass das mit einem Lohntransparenzgesetz auch nachhaltig erfolgen wird.“ So könnten Gehälter von Frauen und Männern gleichziehen, ist Schnabl überzeugt.

Links: