BAWAG kündigt Post: 90 Filialen betroffen

Die BAWAG geht an die Börse und will die Zusammenarbeit mit der Post bis Jahresende kündigen. Derzeit betreiben Post und BAWAG 433 Filialen gemeinsam, knapp ein Viertel davon befindet sich in Niederösterreich.

Die Post habe sich nicht auf einen Vorschlag zur Umstrukturierung der Zusammenarbeit eingelassen, heißt es im Börsenprospekt der BAWAG. Ohne neue Vereinbarung werde die Zusammenarbeit spätestens am 31. Dezember 2017 gekündigt. Damit würde die Trennung Ende 2020 wirksam werden. Die Post wiederum will sich deshalb nicht aus diesem Geschäft zurückziehen. „Wir wollen auch nach 2020 noch Finanzdienstleistungen anbieten“, sagte Post-Sprecher Michael Homola.

Was die künftige Trennung für die knapp 90 Filialen in Niederösterreich bedeutet, sei noch unklar. „Man muss sich jeden einzelnen Standort genau ansehen“, so Homola gegenüber noe.ORF.at, „es ist ja auch noch Zeit, bis der Vertrag ausläuft.“ Die Postmitarbeiter, die derzeit an die BAWAG verliehen sind, sollen künftig dann mit dem neuen Partner arbeiten, so Homola.

Keine Auswirkungen auf Kunden und Mitarbeiter

Die BAWAG hingegen plant ihr Filialnetz zu verkleinern und will dadurch Kosten einsparen. Derzeit werde das Netz mit 433 Filialen österreichweit gemeinsam mit der Post betrieben. In der Übergangszeit will die BAWAG ein eigenes Netz mit rund 100 Filialen aufbauen - zu den derzeit 74 eigenen Filialen sollen noch 25 neue BAWAG-Standorte dazukommen.

Wo diese künftig in Niederösterreich zu finden sind, „ist noch zu früh zu sagen“, hieß es bei der BAWAG auf Nachfrage. Sowohl Post als auch Bank betonten, dass durch die Trennung mit keinen unmittelbaren Auswirkungen auf Kunden oder Mitarbeiter zu rechnen sei.

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