Krismer (Grüne): „Ergebnis eine Katastrophe“

Die Grünen müssen in Niederösterreich laut dem vorläufigem Ergebnis von SORA einen Verlust von 6,8 Prozentpunkten hinnehmen und kommen auf 2,8 Prozent. „Das Ergebnis ist eine Katastrophe", so Grüne-Landessprecherin Helga Krismer.

„Es ist ein Rückschlag für die wirklichen Zukunftsfragen – für die Überlebensfragen. Für die Klimapolitik. Denn: Strache, Kurz und Pilz hat Klimapolitik noch nie interessiert. Umso wichtiger ist nun die Arbeit direkt bei den Betroffenen von Murenabgängen und Hochwasserkatastrophen in den Bundesländern“, wird Helga Krismer in einer Aussendung der Grünen zitiert.

„Schuldzuweisungen sind kein Konzept“

Man habe noch viele starke grüne Stimmen in den Gemeinden, Landtagen und Europagremien, so Krismer: „Schuldzuweisungen sind kein Rezept. Wir hatten gemeinsame Höhenflüge und so wie es aussieht, dieses Mal eine Bruchlandung.“ In den nächsten Wochen werde man diese gänzlich neue Situation analysieren und ausrichten müssen.

Nationalratswahl 2017 Landesparteiobleute Ziegler Schubert ORF Studio

ORF/Gernot Rohrhofer

Helga Krismer (l.) im Wahlstudio des ORF Niederösterreich mit (v.l.) Franz Schnabl (SPÖ), den Moderatoren Claudia Schubert und Robert Ziegler, Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Walter Rosenkranz (FPÖ) und Indra Collini (NEOS)

Was Niederösterreich betreffe, werde „ich mit meinen engagierten Grünen in den Gemeinden die Ärmel noch weiter aufkrempeln, um unsere Position als AufdeckerInnen und KlimaschützerInnen zu stärken. Wir sind eine starke Kraft, auf die man in Niederösterreich nicht verzichten sollte“, so Helga Krismer.

Brosz: „Neustart der Grünen muss her“

Von einem „katastrophalen Ergebnis“ sprach der niederösterreichische Landesspitzenkandidat der Grünen, Dieter Brosz, in einer ersten Reaktion. „Es ist immer schwierig in so einer Situation gleich etwas zu sagen“, sagte Brosz am Sonntagabend. „Aber wenn man zwei Drittel der Wähler verliert, ist es wirklich ein Desaster“, so Brosz. Es müsse nun ein „Neustart der Grünen her“, so der NÖ-Spitzenkandidat der Grünen.

Lunacek: „Eine bittere Niederlage“

Ulrike Lunacek, die Spitzenkandidatin der Grünen, zeigte sich bestürzt: „Ich hoffe, das uns der Wiedereinzug noch gelingen wird, aber ja, es ist ein Debakel“, sagte sie in der ORF-Wahlsendung über die „Zitterpartie“.

Sie sprach von einer „bitteren Niederlage, da gibt es nichts zu beschönigen“. Die Grünen hätten einen Wahlkampf geführt, der auf Respekt und auf Inhalte gesetzt habe. Von den Wählern sei dieser nicht so anerkannt worden, wie die Grünen sich das gewünscht hätten. Nach dieser Niederlage werde es nun „notwendig sein, so etwas wie einen Neustartknopf zu drücken“, meinte Lunacek.

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