Auf den Spuren von Sebastian Kurz in Zogelsdorf

Wahlsieger Sebastian Kurz (ÖVP) stammt eigentlich aus Wien. Im Wahlkampf hat er jedoch oft von seiner Kindheit am Bauernhof in Zogelsdorf (Bezirk Horn) gesprochen. So mancher Bewohner erinnert sich gut an den jungen Sebastian Kurz.

Zogelsdorf ist ein idyllischer, kleiner Ort. Am Sonntag waren in der Katastralgemeinde von Burgschleinitz-Kühnring knapp 130 Bewohnerinnen und Bewohner wahlberechtigt. Der Ort ist überschaubar und nur knapp 3,5 Quadratkilometer groß. Jeder kennt hier jeden und die meisten deshalb auch den ÖVP-Chef. Immerhin verbrachte Kurz früher seine Ferien und Wochenenden in der kleinen Ortschaft, in der auch seine mittlerweile betagte Großmutter lebt.

Zogelsdorf

ORF / Sunk

Ein „nettes“ und „süßes“ Kind

Am Tag nach der Nationalratswahl ist es in Zogelsdorf ruhig. Die meisten arbeiten außerhalb des Ortes. Auf der Straße trifft man deshalb nur wenige Menschen. Christine und Josef Trauner können viel über Sebastian Kurz erzählen. Sie kenne ihn seit Kindertagen, sagt Christine Trauner. Ein nettes und süßes Kind soll Sebastian Kurz gewesen sein. Auch jetzt sei er noch nett und sehr zuvorkommend. „Also der beste Kanzler, den man sich wünschen kann“, meint Trauner, die sich selbst als großen Sebastian Kurz-Fan bezeichnet und auch im Wahlkampf in der ganzen Ortschaft Folder und Prospekte verteilte.

„Ich habe schon vorher gesagt, er wird Erster werden. Er hat ein gutes Auftreten, einen guten Charakter“, erklärt Josef Trauner. Er könne nur Gutes über Sebastian Kurz erzählen: „Was er sagt, das gilt auch. Es ist nicht so, dass er heute so redet und morgen so. Das gibt es bei ihm nicht.“ „Für Politik hat er sich schon in jungen Jahren interessiert“, weiß Christine Trauner. Und sie erzählt: Sebastian Kurz sei ein lebhaftes Kind gewesen, sehr sportlich, sei viel mit dem Rad gefahren und sehr tierlieb.

Zogelsdorf

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Am Bauernhof seiner Großmutter verbrachte Kurz in seiner Kindheit viel Zeit

Mit Talent und Ehrgeiz ins Kanzleramt

Zur Familie von Sebastian Kurz in Zogelsdorf gehört auch seine Tante Maria Magdalena Nödl. Auch wenn sie inhaltlich mit einigen Positionen ihres Neffen nicht einverstanden sei, wie sie erzählt, freut sie sich dennoch über das Ergebnis. Den Wahlabend verbrachte sie deshalb mit Freunden, um gemeinsam auf das Ergebnis zu warten.

Auch Nödl erinnert sich an den jungen Sebastian Kurz, zeigt dabei ein Foto aus der Kindheit des ÖVP-Chefs: „Er war ein sehr talentiertes, lebhaftes Kind, sehr interessiert an allem und hat natürlich sehr viel Ehrgeiz entwickelt im Laufe seines Lebens“, sagt Nödl. Ein Ehrgeiz, der den lebhaften und tierlieben Jungen, den man in Zogelsdorf kennt, aller Voraussicht nach mit nur 31 Jahren ins Kanzleramt führen dürfte.

In Zogelsdorf selbst darf sich Sebastian Kurz jedenfalls über eine absolute Mehrheit freuen. Hier wählten bei der Nationalratswahl am Sonntag fast 60 Prozent die Volkspartei.

Katharina Sunk, noe.ORF.at

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