Rollfähre bei Klosterneuburg gerammt

Die Rollfähre, die Klosterneuburg (Bezirk Tulln) und Korneuburg verbindet, ist von einem Schubverband gerammt worden. Beide Schiffe waren einige Zeit manövrierunfähig. Laut Feuerwehr herrschte auf der Donau dichter Nebel.

Gegen 8.45 Uhr ging bei der Bezirksalarmzentrale Stockerau die Meldung ein, dass es auf der Donau einen Unfall gegeben haben soll. „Nach ersten Erkenntnissen dürfte ein Schubverband, der stromabwärts gefahren ist, die Rollfähre, die von Klosterneuburg nach Korneuburg unterwegs war, frontal gerammt haben“, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger gegenüber noe.ORF.at.

Das Führungsseil der Rollfähre wurde daraufhin aus der Verankerung gerissen. „Die Rollfähre ist de facto manövrierunfähig 200 Meter stromabwärts getrieben“, so Resperger. Der Kapitän der Rollfähre konnte sein Schiff jedoch unter Kontrolle bringen und eine Notankerung vornehmen. Auch der Schubverband liegt mittlerweile vor Anker.

Sperre für Schiffsverkehr war die Folge

Nach der Kollision wurde die Donau im Unfallbereich für den Schiffsverkehr gesperrt. Der havarierte Schubverband sei notgeankert und gegen ein Wegtreiben gesichert worden. Weil es glücklicherweise keine Verletzten gab, rückten ebenfalls alarmierte Helfer des Roten Kreuzes und die Taucher der Berufsfeuerwehr Wien nach kurzer Zeit wieder ab.

Frontalcrash auf der Donau

Im Video werden die Schäden durch die Wucht des Aufpralls deutlich sichtbar. Es war ein Frontalzusammenstoß auf der Donau.

Warum das Schiff die Fähre rammte, ist noch unklar. Auf der Donau herrschte laut Resperger zwar starker Nebel, beide Schiffe sollen jedoch mit Radargeräten ausgestattet sein. Eine Person, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls auf der Fähre befand, soll leicht verletzt worden sein. Neben der Berufsfeuerwehr Wien waren auch die Freiwilligen Feuerwehren Klosterneuburg, Langenzersdorf und Korneuburg im Einsatz.

Behörde spricht von Fehler des Kapitäns

Dass die Rollfähre bei den schlechten Sichtverhältnissen überhaupt unterwegs war, dürfte laut Schifffahrtsaufsicht eine Fehlentscheidung des Kapitäns gewesen sein. Die Behörde hat die Ermittlungen bereits aufgenommen, sagt Helmut Chudik, der stellvertretende Leiter der Schifffahrtsaufsicht Wien. „Wir müssen noch erheben, warum das so gemacht wurde. Es ist aber gewiss laut Wasserstraßenverkehrsordnung mit diesem Fahrzeug der Rollfähre, die nur eine Seilfähre ist, verboten.“ Für den Kapitän werde es Konsequenzen geben, heißt es von der Schifffahrtsaufsicht.