50.000 Unterschriften gegen Atommüllendlager

Gegen tschechische Atommüllendlager läuft seit Juni eine Unterschriftenaktion. Denn Tschechien könnte sich für einen Standort unweit von Niederösterreich entscheiden. 50.000 Menschen sprechen sich gegen diese Pläne aus.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (beide ÖVP) wandten sich am Dienstag klar gegen ein tschechisches Atommüllendlager nahe der Landesgrenze. Knapp 50.000 Unterschriften wurden gesammelt. „Hier gilt es, klar die Stimme im Vorfeld zu erheben, dass für uns ein grenznaher Standort ein großes Sicherheitsrisiko darstellt. Unser Ziel ist, dass vor allem die grenznahen Orte von der Liste gestrichen werden“, sagte Mikl-Leitner.

Atomkraft Unterschriften Sammlung Atommüll

ORF / Petra Ottitsch

50.000 Unterschriften wurden gegen ein mögliches tschechisches Atommüllendlager in Grenznähe gesammelt

Auf der Liste stehen sieben potentielle tschechische Standorte, vier sollen in Kürze in die engere Auswahl kommen. Tschechien sucht seit Jahren nach einem Standort für ein Atommüllendlager. Im Gespräch ist dafür unter anderem ein Ort, der nur 21 Kilometer von Niederösterreich entfernt sein soll. „Tschechien wählt am Freitag und Samstag eine neue Regierung und die werden wir auch ganz klar davon überzeugen, von der Atomkraft abzukommen und den Ausbau der Reaktoren einzustellen und die Endlagerfrage nicht auf dem Rücken von Niederösterreich zu lösen“, betonte Pernkopf.

Online kann die Aktion noch unterstützt werden

Im Rahmen der Aktion „Atommüll - Nein danke!“ wurden in vier Monaten knapp 50.000 Unterschriften gesammelt, davon kommen 15 Prozent aus anderen Bundesländern. In den Gemeinden wurde die Unterschriftenaktion bereits beendet, online ist ein Eintragen noch möglich. Bei dem Pressgespräch boten Mikl-Leitner und Pernkopf Tschechien Unterstützung beim Umstieg von Atomkraft auf erneuerbare Energie an.

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