Gloggnitz: Roco zieht Teile der Produktion ab

Die Übernahme der Modelleisenbahnfirma Roco durch den Raiffeisenverband Salzburg wird sich auch auf den Standort in Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) auswirken. Teile der Produktion sollen nach Osteuropa oder Asien verlegt werden.

Am Standort in Gloggnitz, wo derzeit etwa 100 Mitarbeiter beschäftigt sind, werden die Werkzeuge für die gesamte Produktion, wie etwa Gussformen, produziert. Zudem werden auch Kunststoffgehäuse für die Züge oder Motoren erzeugt. Diese Arbeit würde sehr viel Know-how erfordern, teilt das Unternehmen mit. Der Standort soll deshalb auf jeden Fall erhalten bleiben.

Roco Modelleisenbahn Modellbahn Dampflokomotive

roco.com

Roco, die Nummer zwei am europäischen Markt für den Bau von Modelleisenbahnen, kämpft allerdings seit längerem mit Verlusten in Millionenhöhe. Veränderungen seien daher notwendig. „Die Organisation werde derzeit hinterfragt“, erklärt Unternehmensspecher Michael Prock gegenüber noe.ORF.at. In Vietnam wird hingegen seit 2015 ein neuer Produktionsstandort aufgebaut, der wegen der laut Betrieb guten Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden soll.

Abbau von Mitarbeitern noch offen

„Je mehr das Werk in Vietnam ausgebaut wird, umso geringer werde die Produktion in Europa“, so der Unternehmenssprecher. Neben Gloggnitz und Vietnam betreibt Roco auch in der Slowakei und in Rumänien Produktionsstandorte. Allerdings würden aus strategischen Gründen Teile der Produktion immer in Europa bleiben.

Wie viele Mitarbeiter in Gloggnitz von Produktionsverlagerungen betroffen wären, stehe noch nicht fest. Eine Entscheidung soll es im Frühjahr 2018 geben. Der Standort gehört seit 1971 zum Unternehmen, am wirtschaftlichen Höhepunkt wurden mehr als 200 Mitarbeitern beschäftigt.

Links: