NÖ-Wahl: Parteien mit neuen Spitzenkandidaten

Seit Donnerstag steht es fest: Am 28. Jänner findet die niederösterreichische Landtagswahl statt. Bereits länger steht fest, dass die im Landtag in St. Pölten vertretenen Parteien durchwegs mit neuen Spitzenkandidaten antreten.

Auch wenn der offizielle Beschluss der Landesregierung noch aussteht, am Donnerstag haben sich die Klubobleute der im Landtag vertretenen Parteien und Listen einstimmig auf den 28. Jänner 2018 als Termin für die niederösterreichische Landtagswahl geeinigt. Das sei nun fix, hieß es am Donnerstag auch aus dem Büro der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) - mehr dazu in Niederösterreich wählt am 28. Jänner (noe.ORF.at; 19.10.2017).

Analyse zur Ausgangslage vor der Wahl

Analyse von ORF NÖ-Chefredakteur Robert Ziegler zur kommenden Landtagswahl am 28. Jänner.

Mikl-Leitner, Schnabl, Rosenkranz und Krismer

Bei der mit absoluter Mehrheit regierenden ÖVP (50,8 Prozent oder 30 der 56 Mandate bei der Landtagswahl 2013) hat Johanna Mikl-Leitner den Langzeit-Landeschef Erwin Pröll Ende März zunächst an der Spitze der Landesgruppe und am 19. April auch an jener des Landes selbst abgelöst. Sie ist Niederösterreichs erste Landeshauptfrau. Die Volkspartei hat somit auch erstmals eine Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl in Niederösterreich.

Für die SPÖ wird Franz Schnabl als Spitzenkandidat in die Wahl am 28. Jänner 2018 ziehen. Der ehemalige Polizeibeamte wurde am 28. April als Spitzenkandidat präsentiert. Seit 24. Juni ist er auch als Landesvorsitzender im Amt, seit einem Monat Landesrat. Schnabl beerbte vor vier Monaten Matthias Stadler, der nach dem Wahlergebnis vom 3. März 2013 unter Josef Leitner (21,6 Prozent oder 13 Mandate) die SPÖ Niederösterreich übernommen hatte, aber stets betont hatte, dass er Bürgermeister von St. Pölten bleiben wolle.

Landtagssitzung von oben am 18.6.2014

ORF

Der niederösterreichische Landtag wird am 28. Jänner 2018 neu gewählt

Die FPÖ geht erstmals mit Walter Rosenkranz in die Wahlauseinandersetzung. Vor fünf Jahren war die - nicht mit dem Landesobmann verwandte - Barbara Rosenkranz die Spitzenkandidatin gewesen. Nach 8,2 Prozent der Stimmen 2013 und vier Mandaten musste sie Mitte Mai 2013 - nach zehn Jahren als Landesobfrau - den Hut nehmen. Namensvetter Walter trat bei einem außerordentlichen Landesparteitag am 9. Juni 2013 die Nachfolge in der FPÖ an. Am 23. März 2017 wurde er als Spitzenkandidat für die Landtagswahl präsentiert.

Helga Krismer statt Madeleine Petrovic heißt es bei den Grünen im Bundesland. Die Kür der Obfrau des niederösterreichischen Landtagsklubs zur Spitzenkandidatin erfolgte am 5. März dieses Jahres. 2013 erreichten die Grünen 8,1 Prozent und vier Mandate.

9,8 Prozent, fünf Mandate und einen Regierungssitz hatte 2013 die Liste Frank mit Parteigründer Frank Stronach als Spitzenkandidat erreicht. Am 28. Jänner 2018 wird sie freilich nicht mehr auf den Stimmzetteln aufscheinen. Frank-Klubobmann Ernest Gabmann will über eine Kandidatur unter anderem Namen bis Anfang Dezember entscheiden.

NEOS wollen erstmals bei NÖ-Wahl antreten

NEOS wollen erstmals bei einer niederösterreichischen Landtagswahl antreten. Spitzenkandidatin wäre, wenn NEOS die notwendigen Zustimmunsgerklärungen sammeln und vorlegen, die Landessprecherin Indra Collini. Sie freue sich, dass es zu einer raschen Klärung des Termins gekommen ist. Keine Informationen gibt es bis dato darüber, ob die Liste Pilz, die ins Parlament einziehen wird, in Niederösterreich kandidieren wird.

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