Heiße Spur nach Bankomatdiebstahl

In Seefeld-Kadolz (Bezirk Hollabrunn) ist in der Nacht auf Donnerstag ein Geldautomat aus einem Bankfoyer gerissen worden. Die Täter konnten flüchten, die Kriminalisten haben aber bereits eine heiße Spur.

Mit einem weißen Kastenwagen und mithilfe einiger Gurte dürften die Täter den Bankomaten aus dem Foyer gerissen haben. Zurück blieben die abgerissenen Anschlüsse im Boden und offenbar auch verwertbare Spuren: „Unsere Ermittler vom Landeskriminalamt verfolgen eine heiße Spur. Es gibt erste Ermittlungsansätze und ich glaube, dass wir bald Erfolge liefern können“, so Polizeisprecher Johann Baumschlager gegenüber noe.ORF.at. Demnach sollen mindestens vier Täter am Werk gewesen sein.

Wie viel Geld erbeutet worden ist, wollte die Polizei nicht bekannt geben. Generell sind derartig aufsehenerregende Bankomatdelikte kein Einzelfall. Zuletzt wurde im August in Traismauer (Bezirk St. Pölten) ein Geldautomat gesprengt. Nach Angaben der Polizei dürften in Niederösterreich mehrere Banden aktiv sein. „Wir glauben, dass es hier vier verschiedene Tätergruppen aus Rumänien, Polen, Tschechien und der Slowakei gibt“, erklärte Baumschlager.

Enge Kontakte mit ausländischen Ermittlern

Der Polizeisprecher verwies auf enge Kontakte zwischen dem Landeskriminalamt, dem Bundeskriminalamt und den ausländischen Behörden: „Wir kennen die Banden und ihre Köpfe. Dementsprechend werden die Ermittlungen gemeinsam mit den Kollegen aus dem Ausland geführt.“

70 Prozent aller Bankomatdiebstähle konnten in den vergangenen Jahren aufgeklärt werden. „Bis die nächste Bande kommt, wird es nach der Ausforschung einer Tätergruppe erfahrungsgemäß ruhiger“, so Baumschlager. Inzwischen reagieren auch Banken auf derartige Delikte: „Sie schulen ihr Personal und geben auch in exponierten Lagen an der Grenze weniger Geld in die Geräte.“ Gleichzeitig appelliert die Polizei an die Bevölkerung, verdächtige Wahrnehmungen zu melden.

Links: