Waldviertel-Rallye lädt zum großen Finale

Bei der 37. Waldviertel-Rallye stehen ab Freitag die Zeichen in jeder Hinsicht auf Abschied. Die Veranstaltung bildet nicht nur den Abschluss der Staatsmeisterschaft, sondern sie findet aus finanziellen Gründen auch zum letzten Mal statt.

Bereits vor einigen Jahren kam der finanzielle Motor der Rallye ins Stottern. Für Organisationsleiter Helmut Schöpf war es ein ständiger Kampf um den Fortbestand von Niederösterreichs größter und wichtigster Rallye. Jetzt gibt er diesen Kampf auf, am Freitag und Samstag werden die besten Rallye-Piloten Österreichs vorerst zum letzten Mal durch das Waldviertel rasen.

Waldviertel Rallye Raimund Baumschlager

Harald Illmer

Im Vorjahr gewann der Oberösterreicher Raimund Baumschlager

„Leider ist der Zeitpunkt gekommen, wo es wirtschaftlich absolut nicht mehr möglich erscheint, eine Rallye in dieser Größenordnung ohne große Verluste durchzuführen", bedauerte Schöpf. Bereits jetzt sei klar, dass im nächsten Jahr langjährige, wichtige Partner wegfallen werden: „Wir haben daher für 2018 keine Nennung im Rennkalender vorgesehen.“

Große Sieger und großartige Leistungen

Als die Rallye im Jahr 1981 als „Semperit Rallye“ erstmals ausgetragen wurde, begeisterten Motorsportlegenden wie Walter Röhrl und Franz Wittmann die Massen. Danach dominierte Raimund Baumschlager die Rallye im nördlichen Niederösterreich.

Der mehrfache Staatsmeister aus Oberösterreich kommt auch heuer mit Titelhoffnungen ins Waldviertel. Diese Rallye bildet den Abschluss der diesjährigen Saison. Baumschlager geht als Zweiter hinter Titelverteidiger Hermann Neubauer ins Rennen.

Helmut Schöpf Waldviertel Rallye

Rallye Waldviertel.at

Organisator Helmut Schöpf

Neuer Streckenplan sorgt für Spannung

Der erste Rallye-Tag wird am Freitag im Raum Horn durchgeführt. Nachdem man in den vergangenen Jahren rund um Grafenegg und St. Pölten unterwegs war, orientiert sich die Rallye also wieder Richtung Norden. Gestartet wird um 15.00 Uhr beim Einkaufszentrum Horn, danach stehen an diesem ersten Tag fünf Sonderprüfungen auf dem Programm.

Besonders spektakulär werden die Prüfungen in Kronsegg und in der Racing Arena Fuglau (ehemaliger Nordring). Am Samstag werden ab 7.15 Uhr weitere neun Sonderprüfungen gefahren, ehe der große Sieger kurz nach 18.00 Uhr in der Racing Arena Fuglau erwartet wird. Die Siegerehrung dürfte dann heuer auch ein emotionales Abschiedsfest nach 37 Jahren Rallyesport im Waldviertel werden.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

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