Martini: Regionale Weidegänse sind gefragt
Familie Gschladt aus Großstelzendorf bei Göllersdorf (Bezirk Hollabrunn) hält 450 Bio-Weidegänse. Vor Martini pendelt Doris Gschladt zwischen Weide, Schlacht- und Kühlraum. „Wir stehen gegen 2.00 oder 3.00 Uhr auf, fangen die Tiere ein, verladen sie behutsam auf unseren Anhänger und transportieren sie dann zu unserem Schlachtraum. Das hat den großen Vorteil, dass uns die Tiere kennen und vertrauen, und in der Nacht sind die Tiere beim Einfangen am ruhigsten“, erklärt Gschladt.
ORF
Die Familie Gschladt betreibt einen von acht niederösterreichischen Bio-Gänsebetrieben. Jedes Tier hat auf der Weide 80 Quadratmeter Platz und damit sehr viel Auslauf. Laut Gschladt ist das Fleisch von Weidegänsen fettärmer und feinfasriger als das von Mastgänsen. Mit dem Gütesiegel „Österreichische Weidegans“ unterwirft sich der Weinviertler Familienbetrieb strengen Richtlinien. Dazu gehört neben der Platzgröße auf der Weide unter anderem die Herkunft der Küken aus Österreich.
Vier von zehn Gänsen kommen in die Gastronomie
Die Weidegänse werden in der Region verkauft. 40 Prozent gehen in die Gastronomie. Die niederösterreichischen Weidegänsehalter, die das Gütesiegel tragen, produzieren 6.570 Gänse. Nach Auskunft von Gschladt steigt die Nachfrage nach regionalen Gänsen. In der Gemeinschaft „Österreichische Weidegans“ kaufen die Bauern die Küken ein, betreiben gemeinsam Schlachtanlagen, helfen einander bei der Vermarktung der Gänse und haben auch eine einheitliche Werbelinie.