500.000 Euro „geborgt“: Sieben Jahre Haft

Zu sieben Jahren Haft ist am Dienstag in Korneuburg ein 59-jähriger Mann verurteilt worden. Er soll sich von einem Landwirten mehr als 500.000 Euro geborgt haben. Weder Geld noch Zinsen hat der Landwirt wiedergesehen.

Im Februar 2014 lernten sich das Opfer und der Angeklagte kennen. Für Geschäfte in Tschechien gab der Angeklagte vor, Geld zu brauchen. Immer wieder bekam er dafür Geld von dem betagten Landwirten, auch mehrmals pro Woche. Das Geld floss sogar weiter, als dem 71-jährigen Opfer dieses ausgeht. Er borgte sich von einem Bekannten mehr als 70.000 Euro aus. Zunächst, weil ihm 14 bis 16 Prozent Gewinn versprochen wurden, dann, weil der Angeklagte das Geld angeblich brauchte, um das investierte Geld wiederzubekommen.

Angeklagter auf Anklagebank

ORF

Der Betrüger muss sieben Jahre ins Gefängnis

Offen, wo Geld geblieben ist

Wo das Geld jetzt ist, blieb beim Prozess am Dienstag offen. Der Angeklagte sagte, er habe es selbst an Geschäftspartner weitergegeben. Diese Opferrolle sei nicht glaubwürdig, entgegnete der Richter, er habe keine schriftlichen Aufzeichnungen, könne nicht einmal Namen, Adressen oder Telefonnummern dieser Partner nennen.

In Summe sind 568.000 Euro weg. Auch wenn der Angeklagte betonte, er mache so etwas „mein Lebtag nicht mehr“, wurde er rechtskräftig zu sieben Jahren Haft verurteilt. Erschwerend wurde gewertet, dass der Angeklagte bereits viermal wegen Betrugs verurteilt wurde.