„Welttag der Armen“ am 19. November

160.000 Menschen in Niederösterreich sind der Caritas der Diözese Sankt Pölten zufolge von Armut betroffen. Erstmals hat Papst Franziskus heuer den „Welttag der Armen“ ausgerufen, der am 19. November begangen wird.

Für viele beginnt nun die schönste Zeit des Jahres – die Weihnachtszeit. Kinder und Erwachsene freuen sich auf Geschenke, den Weihnachtsbaum und ein großes Fest. Für die knapp 160.000 Menschen in Niederösterreich, die von Armut betroffen sind, ist es eine der schwierigsten Zeiten des Jahres. Nahezu jedem siebenten Österreicher fehlt das Geld für das Lebensnotwendigste wie Kleidung, Essen oder Heizmaterial, geschweige denn für Geschenke oder einen Weihnachtsbaum.

Um in der Bevölkerung mehr Bewusstsein zu schaffen, rief Papst Franziskus heuer erstmals den „Welttag der Armen“ aus, der am 19. November begangen wird. Klaus Küng, der Bischof der Diözese Sankt Pölten, lädt „alle Menschen guten Willens ein, an diesem Tag ihren Blick auf die zu richten, die mit ausgestreckter Hand um Hilfe bitten und auf unsere Solidarität hoffen.“

Elisabethsammlung am „Welttag der Armen“

Der „Welttag der Armen“ fällt heuer auf den Elisabethsonntag, den 33. Sonntag im Jahreskreis, an dem traditionell für Menschen in Not Spenden gesammelt werden. In zahlreichen Pfarren werden an diesem Tag konkrete Maßnahmen gesetzt. Einige Gemeinden etwa servieren nach dem Gottesdienst heißen Tee oder laden Menschen in Not zum gemeinsamen Essen ein.

Caritas Kampagne Armut

Caritas/Lahmer

Pfarr-Caritas-Leiter Christian Köstler, Diözesanbischof Klaus Küng und Caritasdirektor Hannes Ziselsberger

Die Freiwilligen und Mitarbeiter der Caritas der Diözese Sankt Pölten kümmern sich das ganze Jahr über um Menschen, die in eine existenzielle Notlage geraten sind. „Wir stellen uns an die Seite derer, deren Freiheit durch ungerechten Zwang eingeschränkt ist, deren Menschenwürde missachtet wird und die auf Grund fehlender Mittel nicht die Chance haben, ein Leben in Fülle zu leben“, erklärt Hannes Ziselsberger, der Direktor der Caritas der Diözese Sankt Pölten.

Nachfrage nach Sozialberatung steigt

Finanzielle Überbrückungshilfen oder die konkrete Übernahme von Kosten, Gutscheine für den Caritas-Laden und den Sozialmarkt oder Sozialberatungsstellen sind nur einige Angebote, mit denen die Caritas der Diözese Sankt Pölten versucht, Menschen in Not zu helfen. 2016 suchten rund 7.000 Niederösterreicher eine der Sozialberatungsstellen der Caritas der Diözese Sankt Pölten auf. Jährlich werden es immer mehr, heißt es.

Caroline Ferstl, noe.ORF.at

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