Betrugsprozess gegen 47-Jährigen

In St. Pölten steht am Mittwoch der Ex-Freund einer ehemaligen Sportlerin vor Gericht. Er soll spielsüchtig sein und sich fast vier Millionen Euro von Bekannten ausgeborgt, aber nicht zurückgezahlt haben. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.

„Mein Mandant ist nicht ein, zwei oder drei Mal im Jahr, sondern bis zu 70 Mal im Jahr ins Casino gegangen“, sagt Verteidiger Manfred Arbacher-Stöger. Dabei verspielte er fünf Millionen Euro, die er 2011 und 2013 im Lotto gewonnen hatte, und weitere vier Millionen Euro, die er sich von Bekannten ausgeborgt, aber nicht mehr zurückgezahlt hat. Laut Anklage soll sich der Mann zwischen 2007 und 2017 von elf Personen Geld ausgeborgt haben - darunter einige Unternehmen oder ein ehemaliger Fußball-Nationalspieler.

Anwalt erwartet umfassendes Geständnis

Der Ex-Freund einer ehemaligen Sportlerin muss sich deshalb wegen gewerbsmäßigen schweren Betruges vor Gericht verantworten: „Mein Mandant wird sich heute umfassend geständig verantworten. Ich gehe davon aus, dass seine schwere Spielsucht in das Urteil einfließen wird“, hofft Verteidiger Arbacher-Stöger auf ein mildes Urteil.

Die Sportlerin wird im Prozess am Mittwoch keine Rolle spielen, sie habe mit den Vorwürfen nichts zu tun, so Arbacher-Stöger: „Mein Mandant hat ein Doppelleben geführt. Das wird er heute auch ganz klar darlegen.“ Ihrem Ex-Freund droht bis zu zehn Jahre Haft.

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

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