Bors wird Mandat als Bundesrat nicht antreten

Nach heftiger Kritik über die FPÖ-Nominierung des Niederösterreichers Andreas Bors für den Bundesrat hat dieser bekanntgegeben, das Mandat „auf Grund einer unhaltbaren Medienkampagne“ nicht annehmen zu wollen.

Der 28-Jährige sehe sich zu diesem Schritt „auf Grund einer unhaltbaren Medienkampagne mit dem Ziel, die laufenden Regierungsverhandlungen zwischen meiner Freiheitlichen Partei und der ÖVP zu stören, aber auch einen Erfolg der FPÖ bei den kommenden Landtagswahlen zu schmälern“, veranlasst, hieß es in seiner Erklärung.

Andreas Bors FPÖ

FPÖ NÖ

Bors: „Ich möchte mich nicht für eine Kampagne gegen die FPÖ instrumentalisieren lassen“

„Ich möchte mich nicht für eine Kampagne gegen die FPÖ instrumentalisieren lassen“, führte Bors in einer Aussendung am Mittwochabend weiter aus. „Dennoch werde ich mich weiter mit aller Kraft für die Belange, Sorgen und Nöte der Tullner und meiner niederösterreichischen Landsleute als FPÖ-Bezirksparteiobmann einsetzen“.

Bors hätte in der Landtagssitzung am Donnerstag in diese Funktion gewählt werden sollen. Im Vorfeld herrschte Aufregung darüber, dass der 28-Jährige vor drei Jahren durch ein von den „Bezirksblättern“ veröffentlichtes Foto aufgefallen war, auf dem er - zu Silvester 2006/2007 - in Hitlergruß-Pose zu sehen war.

Bors: „Habe lupenreine demokratische Gesinnung“

Bors hielt dazu „ausdrücklich fest, dass alle strafrechtlichen Vorwürfe gegen meine Person ins Leere gehen.“ Weiters betonte er, jegliche Form von Extremismus abzulehnen und sich persönlich vom Gedankengut der NS-Diktatur zu distanzieren - „das ist für mich eine Selbstverständlichkeit“. Umso mehr bedauere er, in der Vergangenheit durch eine einzige unüberlegte Handlung Anlass dazu gegeben zu haben, „mich in die Nähe jener Ideologie bringen zu lassen, die ich zutiefst ablehne. Könnte ich dieses Verhalten ungeschehen machen, ich würde es sofort tun, um auch so meine lupenreine demokratische Gesinnung umso eindrucksvoller und unmissverständlich zum Ausdruck zu bringen“, so Bors.

Link: