ORF NÖ unter den Botschaftern für Kinderrechte
Kinder haben grundlegende und gleiche Rechte, egal woher sie kommen. Sie müssen vor Gewalt und Armut geschützt werden, und haben ein Recht auf Mitbestimmung, Förderung und Entwicklung. Verankert ist das in der Kinderrechtekonvention der UNO, die 1992 in Österreich ratifiziert wurde.
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Auch nach 25 Jahren seien die zentralen Anliegen so aktuell wie damals, etwa wenn Kinder in Zeiten von Trennung oder Scheidung zwischen den Eltern stehen, wurde bei der Jubiläumsfeier betont. „Sie sind oft Mittel zu einem Krieg“, brachte es Kinder- und Jugendanwältin Gabriela Peterschofsky-Orange auf den Punkt. Auch Mobbing in der Schule sei ein großes Thema, bei dem es um den Umgang mit Konflikten gehe. Der dritte Schwerpunkt liegt derzeit beim Thema Flüchtlinge.
Drei Botschafter für Kinderrechte ernannt
Institutionen, die sich jahrelang beim Thema Kinderrechte hervorgetan haben, wurden erstmals zu Botschaftern ernannt. Darunter auch das ORF-Landesstudio Niederösterreich, das in den vergangenen Jahren immer wieder durch eine Berichterstattung über kinderrechtliche Themen aufgefallen sei, hieß es bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft. „Es werden auch heiße Eisen angegriffen und dargestellt. Genau das ist wichtig, denn die Kinderrechte ohne Unterstützung der Erwachsenen können nicht umgesetzt werden. Es braucht die Information und den Einsatz der Erwachsenen“, sagte Peterschofsky-Orange.
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Für den ORF Niederösterreich sei das auch ein Auftrag, betonte Landesdirektor Norbert Gollinger. „Wir werden weiterhin die Anliegen der Kinder, ihren Schutz und ihre Förderung in unserem Programm berücksichtigen und zwar so, dass auch die Kinder, die zuschauen, damit etwas anfangen können“, so Gollinger, der die Auszeichnung stellvertretend für das Team entgegen nahm. Kinderrechte-Botschafter sind auch die EVN, die einen Sozialfonds ins Leben gerufen hat und die Donau-Universität Krems, die auch Studienlehrgänge über Kinderrechte anbietet.
2.000 Euro für Kinderrechte-Projekte
Bereits zum vierten Mal wurden Projekte mit kinderrechtlichem Hintergrund ausgezeichnet. Der Verein Soziales Wohnhaus Neunkirchen rief ein Projekt zur Gesundheitsförderung junger Menschen aus schwierigen Verhältnissen ins Leben. Die Klientinnen und Klienten können dabei Fertigkeiten und Fähigkeiten erwerben, die sie für ein eigenständiges Leben benötigen.
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Das Kuratorium für Verkehrssicherheit erarbeitete Empfehlungen für seh- und hörbeeinträchtigte Kinder zur Sicherheit im eigenen Zuhause. Die Volksschule Kematen an der Ybbs (Bezirk Amstetten) gründete eine Begegnungsplattform für Familien mit und ohne Migrationshintergrund, um Migration, Flucht, Integration und mehrsprachige Bildung in persönlichen Gesprächen thematisieren zu können. Die Preisträger bekamen je 2.000 Euro.
Links:
- Kinderrechte-Medienpreis für Ursula Hofmeister (noe.ORF.at; 20.9.2017)
- NÖ Kinder- und Jugendanwaltschaft