Missbrauchsverdacht: Lehrer in Haft

Über jenen Lehrer des Bundesgymnasiums Schwechat, der des sexuellen Missbrauchs von Unmündigen verdächtigt wird, ist am Dienstag die Untersuchungshaft verhängt worden. Laut Polizei soll er mehrere Übergriffe gestanden haben.

Zu den Übergriffen auf die Schülerinnen soll es abseits des Unterrichts im Schulgebäude gekommen sein, heißt es bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg. Es soll sich bei den Opfern um unmündige Mädchen handeln, die alle unter 14 Jahre alt sind. Der Mann wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner. Am Dienstagnachmittag wurde wegen Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr die Untersuchungshaft verhängt.

Beschlagnahmte Datenträger werden ausgewertet

Ins Rollen geraten war der Fall vergangene Woche, nachdem besorgte Eltern gegen den Pädagogen eine Anzeige eingebracht hatten. Das Landeskriminalamt nahm daraufhin im Auftrag der Staatsanwaltschaft Korneuburg die Ermittlungen auf.

Am Montag erfolgten Durchsuchungen an der Schule und der Wiener Wohnadresse des Lehrers - mehr dazu in Lehrer wegen sexueller Belästigung suspendiert (noe.ORF.at; 27.11.2017). Dabei wurden nach Polizeiangaben auch Datenträger sichergestellt, die nun ausgewertet werden. „Die Ermittlungen dauern an“, hieß es am Dienstag bei der Polizei.

Betretungsverbot für suspendierten Lehrer

Der Pädagoge „Mitte 30“ ist nach Angaben des Landesschulrates für Niederösterreich noch am Montag suspendiert worden. Außerdem sei er „mit einem Betretungsverbot der Schule bis zur Klärung des Sachverhaltes belegt“ worden. An der betroffenen Schule würden den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften auch Schulpsycholgen beiseite stehen. „Es brauchen alle in der sehr schwierigen Situation Unterstützung, sodass alle Vorfälle gut aufgearbeitet werden können“, erklärte Landesschulinspektorin Hermine Rögner.

Die Eltern werden über den Vorfall in einem Elternbrief informiert. Seitens des Landesschulrates betonte man außerdem, dass die Schule eng mit der Polizei zusammenarbeite. „Damit die Eltern auch die Sicherheit haben, dass alle Informationen aufgegriffen und aufgearbeitet werden. Das liegt uns sehr am Herzen“, so Rögner.