Gutes Zeugnis für Landeskliniken

Die Patienten haben den niederösterreichischen Landeskliniken auch 2017 ein gutes Zeugnis ausgestellt. Die Gesamtwertung blieb der aktuellen Befragung zufolge mit 92,32 von 100 möglichen Punkten „konstant hoch“.

Von den Patienten und Patientinnen wurden an 25 Standorten insgesamt 250 Stationen und 18 medizinische Fächer beurteilt. Bereits zum 12. Mal führte die Landeskliniken-Holding diese Befragung durch. Bei der diesjährigen Befragung wurde zudem erstmals das Thema „Schmerz“ gezielt mit aufgenommen. Ausgefüllt wurden die Zusatzfragen von mehr als 3.100 Patientinnen und Patienten am ersten Tag nach einer Operation.

Zahlreiche Maßnahmen bereits umgesetzt

„Wir freuen uns, dass über 94 Prozent der Patientinnen und Patienten mit der postoperativen Schmerztherapie zufrieden waren“, erklärte Markus Klamminger, der stellvertretende medizinische Geschäftsführer der Landeskliniken-Holding. „Durch die Anregungen aus den Patientenbefragungen der letzten Jahre wurden bereits einige Maßnahmen in den einzelnen Kliniken umgesetzt“, führte er aus.

  • Flexiblere Gestaltung der Essensausgabe (Landesklinikum Hainburg)
  • Adaptierung des Leitsystems (Landesklinikum Zwettl)
  • Einführung eines Triage-Systems im Interdisziplinären Aufnahmebereich (Landesklinikum Mödling)
  • Quick-Check-In Anmeldung für Patientinnen und Patienten mit vereinbartem Kontrolltermin (Universitätsklinikum Tulln)
  • Infomanagement: Überarbeitung der Tagesablaufinformation für Patienten (Landesklinikum Scheibbs)

Die beste Bewertung in der Patientenbefragung erreichten heuer bei den Kliniken unter 300 Betten die Standorte Scheibbs, Waidhofen an der Ybbs und Gmünd. Bei den größeren Spitälern führte Amstetten vor Neunkirchen und Horn. Befragt wurden im Zeitraum von drei Monaten 31.790 Patienten an 25 Standorten.

Bei der durchgeführten Befragung zeigten sich die Patienten vor allem mit den Pflegekräften und Ärzten sehr zufrieden, erklärte der für die Landeskliniken zuständige Landeshauptfraustellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) am Mittwoch. Er sagte auch, dass Maßnahmen geplant seien, die die Information für die Patienten verbessern sollen. So werden in den Ambulanzen Monitore installiert, die auf die Wartezeit hinweisen.

Erste Monitore in Amstetten, St. Pölten und Mödling

Diese Geräte sollen zunächst in den Krankenhäusern in St. Pölten, Mödling und Amstetten erprobt werden. Auf den Monitoren sei ab sofort zu erkennen, wie lange die potenzielle Wartezeit ist und ob akute Notfälle kurzfristig Kapazitäten binden. „Das bringt Vorteile sowohl für Patienten als auch für das Personal in den Spitälern, das entlastet wird, wenn die Patienten besser gelenkt werden“, so Pernkopf.

„Außerdem können dann manche erkennen, dass es vielleicht besser ist, zum Hausarzt zu gehen. Gerade bei nach Österreich Zugezogenen müssen wir mehr und mehr erkennen, dass die Ambulanzen als Ersatz für den Hausarzt dienen, weil sie es aus ihrer Heimat gar nicht anders kennen“, betonte er.

Mehr Primärversorgungszentren geplant

Eine weitere Maßnahme sei eine sogenannte Versorgungsdichtemessung. Diese „und die zukünftige bedarfsgerechte Planung der Versorgung ist für den Patienten ein ganz wichtiger Punkt, weil dadurch der tatsächliche medizinische Bedarf für die Patienten bestimmt werden kann“, sagte Patientenanwalt Gerald Bachinger. Geplant sei auch die Einrichtung von Primärversorgungszentren, die für eine Entlastung der Ambulanzen sorgen sollen.

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