Gesichtserkennung auf Flughafen wird getestet

Auf dem Flughafen Wien-Schwechat beginnt am Montag der Testbetrieb für 25 E-Gates mit automatischer Gesichtsfelderkennung. Die Kontrollkapazitäten werden damit erweitert, die klassischen Kontrollen bestehen weiter.

Die vollautomatischen Schleusen zur Passkontrolle gleichen das Passbild mit dem Gesichtsfeld ab. Die Polizei erhofft sich davon besonders im Bereich der organisierten Kriminalität mehr Treffer. So schlage das System Alarm, wenn etwa bei einer Person ein EU-Haftbefehl vorliegt, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager gegenüber noe.ORF.at.

Mitte Dezember beginnt Probebetrieb

Die biometrische Gesichtserkennung soll sicherstellen, dass der Inhaber des Reisepasses und das Passfoto übereinstimmen. Dazu müssen Passagiere, bevor sie den E-Gate-Bereich betreten, ihren Pass einscannen. An den E-Gates werden aber weiterhin Polizisten anwesend sein, um die Kontrollen zu überblicken. Zwei Wochen lang werden die E-Gates getestet, Mitte Dezember soll der Probebetrieb starten.

E Gates Gesichtserkennung

Flughafen Wien AG

Die biometrische Gesichtserkennung soll sicherstellen, dass der Inhaber des Reisepasses und das Passfoto übereinstimmen

Künftig können Grenzkontrollen von Passagieren, die von außerhalb des Schengen-Raumes einreisen oder aus dem Schengen-Raum ausreisen, durch die automatisierte Gesichtsfelderkennung abgewickelt werden. Die E-Gates mit Gesichtsfelderkennung sind dann zusätzlich zu den mit Personal besetzten Grenzkontrollen im Einsatz.

Schengen-Kodex geändert

Der Hintergrund der Erweiterung der Kontrollkapazitäten ist eine Änderung im Schengener Grenzkodex. Diese sieht vor, dass nun auch Daten von EU-Bürgern bei der Einreise in die EU lückenlos mit dem Schengener Informationssystem abgeglichen werden. Bisher war das nur bei Drittstaatsangehörigen der Fall.

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