Niedrigenergiehaus in Flammen

130 Feuerwehrleute haben am Samstag zu einem Großbrand in Michelbach (Bezirk St. Pölten) ausrücken müssen. In kürzester Zeit hatte ein Niedrigenergiehaus aus Holz und Stroh Feuer gefangen. Der Einsatz dauerte fast 24 Stunden an.

Gegen 20.00 Uhr wählten am Samstag Nachbarn den Notruf der Feuerwehr. Zu diesem Zeitpunkt schlugen aus dem Bürotrakt auf der Rückseite des Einfamilienhauses bereits Flammen. In rascher Abfolge wurden zahlreiche Feuerwehren aus der Umgebung nachalarmiert. Schließlich beteiligten sich etwa 130 Feuerwehrleute an der Brandbekämpfung.

Probleme bereitete ihnen laut Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos, vor allem die Bauweise des Hauses. Da es sich um einen Holzriegelbau mit einer Dämmung aus Stroh handelte, konnte sich das Feuer nahezu ungehindert ausbreiten. Das etwa 200 Quadratmeter große Gebäude konnte daher nicht mehr gerettet werden.

Die Feuerwehrleute versuchten, ein nur sechs Meter entferntes Nachbarhaus vor der enormen Hitze zu schützen und ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Laut Angaben der Feuerwehr gelang dies auch weitgehend. Lediglich eine Solaranlage wurde beschädigt.

Einsatz dauerte am Nachmittag an

Am frühen Sonntagnachmittag, mehr als 17 Stunden nach Einsatzbeginn, waren noch immer mehrere Feuerwehren mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Mithilfe eines Krans müsse man nun die Überreste des Hauses zerteilen, um Glutnester ablöschen zu können, so Resperger. Gegen 17 Uhr konnten die letzten Feuerwehrleute schließlich wieder einrücken und den Einsatz beenden.

Die Bewohner des niedergebrannten Gebäudes waren laut Feuerwehr am Samstag nicht zu Hause. Verletzt wurde daher niemand. Brandermittler der Polizei sollen jetzt die Ursache des Feuers klären. Resperger ging am Sonntag jedenfalls von einem enormen Sachschaden aus.