Schwierige Bedingungen bei Pflüger-WM in Kenia

Trotz äußerst schwieriger Bedingungen konnte sich ein junger Niederösterreicher bei der Pflüger-WM in Kenia gegen internationale Konkurrenz durchsetzen. Hannes Heigl aus Ernsthofen (Bezirk Amstetten) erpflügte den 14. Platz.

Pflügen gilt als Königsklasse unter den Agrarbewerben, das Zusammenspiel von Mensch und Technik macht es zu einer herausfordernden und zugleich spannenden Tätigkeit. 44 Teilnehmer aus 23 Nationen kämpften in Kenia um die Medaillen. Hannes Heigl gilt als erfahrener Drehpflüger, in Bundesentscheiden konnte er bereits zwei Mal Gold holen. In Kenia erreichte der 23-Jährige Rang 14. Die Teilnahme an der Pflüger-Weltmeisterschaft sei ein großartiges und unvergessliches Erlebnis für ihn gewesen, wird Steiner in einer Aussendung der Landjugend Österreich zitiert.

Teilnehmer bei der Pflüge-WM in Kenia

Landjugend Österreich

Traktor und Palmen: Hannes Heigl gab in Kenia alles

Die Bedingungen vor Ort waren alles andere als einfach: „Denn der Boden in Kenia ist sehr klebrig und haftet an den Streichblechen an - egal, ob bei Kunststoff oder Stahl. Da geht es allen Nationen gleich“, so Bernhard Altmann aus dem Trainer- und Betreuerteam. Im Training wurde daher gezielt darauf hingearbeitet, dieses Ankleben in den Griff zu bekommen. Das Österreichische Team begann sehr früh mit einem intensiven Training, wurde im Vorfeld betont. Das habe sich bezahlt gemacht, heißt es bei der Landjugend. Neben Heigl erreichte der 24-jährige Oberösterreicher Stefan Steiner die Silbermedaille im Beetpflügen auf Grasland.

Lange Reise, harte Kriterien

Am 6. September waren die beiden Österreicher verabschiedet worden, um zur 64. Weltmeisterschaft gegen die internationale Pflüger-Elite an der Egerton University in Kenia und zu den vorangestellten Trainings anzureisen. Seit 1956 werden Pflüge-Wettbewerbe ausgetragen. Die optimale Einstellung von Traktor, Reifen und Pflug auf die Boden- und Witterungsverhältnisse sowie Routine und Können des Pflügers entscheiden über Sieg oder Niederlage. Kriterien sind unter anderem sauberes Unterpflügen des Bewuchses, gleichmäßige Einhaltung der Arbeitstiefe, gleich hohe und breite Furchen, keine Löcher und Hügel im gepflügten Feld.

Teilnehmer bei der Pflüge-WM in Kenia

Landjugend Österreich

Die beiden Österreicher Hannes Heigl (rechts im Bild) und Stefan Steiner in Kenia

Im Ackerbau wird der Pflug seit Jahrhunderten eingesetzt, um den Boden aufzulockern und für die Saat vorzubereiten. Heute geschieht das meist mithilfe hochentwickelter Geräte. Dennoch ist das Können des Pflügers nach wie vor wichtig, denn die richtige Tiefe der Furchen und gleichmäßige Abstände sind entscheidend für ein gutes Ergebnis.

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