Pflegepersonal bekommt mehr Geld

Pflegekräfte bekommen mehr Geld. Konkret geht es um Vergütungen für Nachtdienste und Führungsaufgaben. Laut Betriebsrat war die Suche nach Führungskräften zuletzt schwierig, die Bewerbungen wurden immer weniger.

11.500 Pflegekräfte absolvieren in Niederösterreichs Spitälern und Pflegezentren jedes Jahr 400.000 Nachtdienste. 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Führungsaufgaben, leiten also Standorte oder Stationen. Die Vergütungen dafür wurden zuletzt vor mehr als zehn Jahren angepasst, sagte der Vorsitzende des Zentralbetriebsrates, Peter Maschat: „Bei Führungspositionen haben wir es gemerkt, wenn wir Ausschreibungen gemacht haben, dass die Anzahl der Bewerbungen deutlich zurückgegangen ist.“

„Bei Nachtdienstzulage an letzter Stelle“

Bei Nachtdiensten hätten die Bediensteten „keine große Entscheidungsfreiheit, aber natürlich war es immer wieder ein Argument, dass wir mit der Nachtdienstzulage im Vergleich zu anderen Bundesländern an letzter Stelle gelegen sind“, ergänzte Maschat gegenüber noe.ORF.at.

Nun werden die Zulagen für Nachtdienste und Führungsaufgaben erhöht: Spätestens ab dem Sommer bekommen Pflegerinnen und Pfleger pro Nachtdienst um zehn Euro mehr. Führungskräfte rücken um eine Gehaltsstufe vor. Für beide Maßnahmen kommt das Land jährlich mit sieben Millionen Euro auf, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „Ich glaube, es ist ein Ergebnis, dass für alle Seiten passt und vor allem ein Ergebnis, das seine Rechtfertigung hat.“

„Wollen Herausforderungen auch abgelten“

In Niederösterreichs Krankenhäusern wie auch im Pflegebereich werde großartige Arbeit geleistet, betonte die Landeshauptfrau: „Die Herausforderungen werden nicht weniger, sondern mehr und das wollen wir auch abgelten.“ Das Land betreibt 27 Spitäler und 48 Pflege- und Betreuungszentren. In den Krankenhäusern sind 21.500 Mitarbeiter beschäftigt, in den Pflegezentren 4.900.

Der Vorsitzende des Zentralbetriebsrates zeigte sich mit der Einigung zufrieden: „Wir haben damit zur Spitze aufgeschlossen, haben die Spitze aber nicht übernommen. Das war uns auch wichtig. Wir wollten bei den Gehältern nicht eine neue Lizitation nach oben auslösen, sondern wir wollen vorne mitmischen und das ist gelungen“, so Maschat.

Note 1,36 für Zufriedenheit in Pflegezentren

Im Bereich der Pflege wurde unter 2.500 Bewohnern zuletzt die Zufriedenheit abgefragt. Auf einer Schulnotenskala von eins bis fünf wurde den Pflegezentren die Note 1,36 ausgestellt. Weitere 2.500 Angehörige vergaben die Note 1,53. Besonders zufrieden waren die Befragten mit der Sauberkeit (1,18), der Freundlichkeit des Personals (1,23) und der Qualität der täglichen Pflege bzw. Betreuung (1,23).

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