Handel für „Superwochenende“ gerüstet

Der Handel erwartet für das lange Einkaufswochenende erneut ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr. Der erste Einkaufssamstag im Advent hatte mit zwei Prozent Plus die Erwartungen der Wirtschaftskammer übertroffen.

Die Parkplätze der Einkaufszentren werden sich am Freitag und Samstag rasch füllen. Vom langen Einkaufswochenende werden die Shoppingcitys im Umland von Wien sowie die Einkaufsstraßen in größeren Städten am meisten profitieren, sagt Roman Seeliger, Geschäftsführer der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer. Nach dem Plus von zwei Prozent am ersten Einkaufssamstag sei man sehr optimistisch.

„Das war sogar besser, als wir erwartet haben. Wenn sich der Trend so fortsetzt, könnten sich der 8. und der 9. Dezember zu einem Super-Einkaufswochenende entwickeln“, so die Prognose. Dennoch werden sich die Umsätze offenbar nicht einfach verdoppeln. „Man sagt immer, dass der 8. Dezember vom Umsatz her ein zusätzlicher Weihnachtseinkaufssamstag ist. Allerdings werden diese beiden Tage zusammengerechnet sicherlich nicht das doppelte Umsatzvolumen von einem Weihnachtssamstag bringen, aber doch wesentlich mehr als das Umsatzvolumen eines Samstages.“

Weihnachten als Milliardengeschäft

Die stationären Händler und auch die Online-Shops rüsten sich jetzt für den großen Run. Rund die Hälfte der Geschenke werden in den letzten 14 Tagen vor Weihnachten gekauft. Laut einer vom Handelsverband durchgeführten Befragung erwarten die österreichischen Händler im Dezember 2017 insgesamt ein Umsatzplus von zwölf Prozent gegenüber dem Dezember des Vorjahres.

Neben den großen Handelsunternehmen dürfen sich heuer auch kleinere und mittelgroße Händler (KMU) über einen erfolgreichen Start ins Weihnachtsgeschäft 2017 freuen: „Wir sind mit den bisherigen Umsatzzahlen sehr zufrieden und hoffen, dass dieser Trend bis Jahresende anhält. Die gute Konjunktur in Verbindung mit einer soliden Arbeitsmarktentwicklung zeigt Wirkung. Unsere Prognose eines Dezember-Mehrumsatzes von 1,7 Mrd. Euro brutto scheint sich zu bestätigen“, so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

Wetterabhängiges Einkaufsverhalten

Allerdings könnten bei allzu schönem Wetter viele Personen das verlängerte Wochenende für einen Kurzurlaub nützen, gibt Roman Seeliger zu bedenken. Schlechtes Wetter hilft hingegen dem Umsatz. Wegen der kalten Witterung war am vergangenen Einkaufssamstag vor allem warme Kleidung in der Verkaufsstatistik ganz weit oben: Schuhe mit Innenfutter, Anoraks, Mäntel gingen sehr oft über den Ladentisch. Dazu kamen die Klassiker unter den Weihnachtsgeschenken: Gutscheine, Bücher, Spielwaren und Elektrogeräte.