Skigebiete starteten in die Wintersaison

Die Wintersaison in Niederösterreich ist eröffnet. Seit Freitag sind fast alle Skigebiete in Betrieb, so früh wie seit Jahren nicht mehr. Wintersportfans stehen damit 200 Pistenkilometer und 800 Kilometer Loipen zur Verfügung.

Frühstarter waren heuer Puchberg am Schneeberg (Bezirk Neunkirchen) und das Hochkar (Bezirk Scheibbs), wo die Lifte bereits in der Vorwoche in Betrieb starteten. Am Hochkar freute man sich über 3000 Skifahrer. In Puchberg öffnete die Wunderwiese. Donnerstagabend sperrte auch der Jauerling erstmals zum Flutlichtskifahren auf.

Am Freitag nahmen dann praktisch alle übrigen Skigebiete in Niederösterreich ihren Betrieb auf. „Das der Schnee so früh gefallen ist und die niedrigen Temperaturen die Beschneiung zulassen, ist für uns ein Glücksfall“, freut sich Christoph Madl, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung.

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Saisonstart in Annaberg
Viele Ski- und Snowboardfahrer konnten den Saisonstart in Annaberg kaum erwarten. Die Pisten sind bereits alle fertig präpariert.

Touristiker hoffen auf neuen Gästerekord

Die meisten Gäste kommen nach wie vor aus Niederösterreich und Wien. In den vergangenen Jahren nahmen aber die Besucher aus den Nachbarländern, wie Tschechien, Slowakei oder Ungarn, von Jahr zu Jahr zu. In der vergangenen Wintersaison gab es mit 2,74 Millionen Nächtigungen einen neuen Rekord. „Durch den frühen Saisonstart hoffen wir diesen heuer nochmals zu übertreffen“, sagt Madl.

Wintertourismus Ausblick Skifahren NÖ

ORF/Gernot Rohrhofer

Die Betriebe sind laut Madl bereits gerüstet. Mit speziellen Angeboten, etwa der Ostalpencard, versucht man auch neue Gäste in die heimischen Skigebiete zu locken - mehr dazu in Wintertourismus hofft auf neuerlichen Rekord (noe.ORF.at; 17.11.2017).

Werbung auf großer TV-Bühne

Mit dem Snowboard-Weltcup Anfang Jänner in Lackenhof (Bezirk Scheibbs) steht Niederösterreich auch eine Großveranstaltung bevor. Laut Madl profitiere man dabei in mehrfacher Hinsicht: Einerseits würden die Umsätze vor Ort die Wirtschaft beleben, andererseits ermöglichen die ausgestrahlten TV-Bilder eine nachhaltige Wirkung, ist Madl optimistisch - mehr dazu in Ex-Ski-Stars organisieren Snowboard-Weltcup (noe.ORF.at; 6.12.2017).

Am Semmering läuft allerdings vorläufig nur der „Happylift“. Die Lifte dürfen hingegen vorerst nicht starten - mehr dazu in Tauziehen um „Zauberberg“ geht weiter (noe.ORF.at; 7.12.2017). Die Bergbahnen kündigten aber an, nach den Schwierigkeiten der vergangenen Wochen nächstes Wochenende den Betrieb aufnehmen zu wollen.

Komplettausfall am Semmering „nicht vorstellbar“

Für Madl ist die Situation nicht gerade erfreulich: „Wir werden damit leben müssen, dass es auch Situationen gibt, die für den Tourismus nicht optimal sind.“ An einen kompletten Saisonausfall glaubt Madl aber nicht, auch wenn ein Pachtangebot des Landes vom Betreiber vorerst ausgeschlagen wurde: „Das ist für uns nicht vorstellbar, und wenn man den Standort langfristig beleben möchte, wird man mit dem Land auch wieder sprechen.“

Auf die diesjährige Buchungslage hätten die Diskussionen aber keinen Einfluss, glaubt Madl. Die kleineren Skigebiete wie jene im Waldviertel, am Unterberg oder am Königsberg schlossen sich zu einer Plattform zusammen, die sich „Die kleinen feinen“ nennt. Neben den Skipisten sind heuer auch bereits außergewöhnlich früh viele Langlaufloipen gespurt.

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