Telefonseelsorge: Hochbetrieb im Advent

Etwa zehn Prozent aller Österreicher verbringen den Heiligen Abend alleine. Eine Hilfe gegen die Einsamkeit ist die Telefonseelsorge, die im Advent und rund um Weihnachten besonders gefragt ist - auch in Niederösterreich.

Während für viele der Advent die schönste Zeit des Jahres ist, fühlen sich andere besonders einsam und alleine. Die Telefonseelsorge der Diözese Sankt Pölten verstärkt deswegen im Advent ihr Team. Prominente Gesprächspartner wie Diözesanbischof Klaus Küng und Johann Wimmer, der Direktor der Pastoralen Dienste, leihen der Telefonseelsorge an den Tagen vor Weihnachten ein offenes Ohr für Rat suchende Menschen.

Johann Wimmer, Direktor der Pastoralen Dienste, mit Irmgard Bayrhofer von der Telefonseelsorge

Wolfgang Zarl

Johann Wimmer, Direktor der Pastoralen Dienste mit Irmgard Bayrhofer von der Telefonseelsorge

Bilanz 2017: 20 Gespräche pro Tag

In der Telefonseelsorge Niederösterreich waren von Jänner bis Dezember 2017 74 Frauen und Männer ehrenamtlich tätig. Insgesamt wurden 8.900 Stunden telefoniert und ungefähr 7.000 längere Gespräche geführt – das sind im Durchschnitt 20 pro Tag.

Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr unter der Nummer 142 (ohne Vorwahl) erreichbar.

Für 34,6 Prozent der Anrufenden war Einsamkeit der Auslöser für den Griff zum Telefonhörer. Im Gespräch ging es meistens darum, Hilfestellung zur Bewältigung des Alltags zu geben und als Mensch einfach ansprechbar zu sein. Für 20,5 Prozent der Anrufenden waren psychische Erkrankungen und die daraus resultierenden sozialen Folgen Anlass für einen Anruf bei der Telefonseelsorge. Sorgen über Krankheit und belastendes körperliches Empfinden bewegten zehn Prozent der Anrufer.

Seelsorge auch im Chatroom

Für all jene, die sich lieber die Sorgen von der Seele schreiben, ist eine Onlineberatung per E-Mail möglich. Die E-Mail wird innerhalb von 48 Stunden beantwortet. Auch die Möglichkeit eines geschützten Chats wird angeboten. Schnell, anonym und ortsunabhängig ist so ein internetgestützter Dialog möglich.

Caroline Ferstl, noe.ORF.at

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