Feuerwehr verkürzt Ausbildung

Mit Jahreswechsel wird die Ausbildung bei der Feuerwehr in Niederösterreich reformiert. Die Basisausbildung ist dann deutlich kürzer als bisher. Das soll vor allem neue Freiwillige anlocken.

Künftig ist man bereits nach 40 Unterrichtseinheiten sowie einer theoretischen und praktischen Abschlussprüfung „Truppmann“, also Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau. Derzeit sind dafür noch 96 Ausbildungseinheiten notwendig. Zuletzt wurde aber sowohl von den Feuerwehren als auch von den Freiwilligen immer wieder kritisiert, dass die Ausbildung für neue Mitglieder zu zeitaufwändig sei.

Sujetbild Feuerwehr

ORF / Gernot Rohrhofer

Erstausbildung wird auf Wesentliches verkürzt

„Wir haben festgestellt, dass in der Erstausbildung Inhalte dabei sind, die mehr die Strategie betreffen, aber nicht die direkte Arbeit in der Feuerwehr und so haben wir zum Beispiel die Dammsicherung oder ‚welche Einsatzstärke hat die Nachbarfeuerwehr‘ gestrichen und konzentrieren uns auf das Wesentliche“, erklärte Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner gegenüber noe.ORF.at.

Auch dass die Erste Hilfe-Ausbildung reduziert wird, sei nicht problematisch, da für die Erste Hilfe durch die Feuerwehr sechs statt der bisher 16 Stunden ausreichend seien - dass sei auch mit den Rettungsdiensten in enger Zusammenarbeit bei der Erstellung des neuen Ausbildungsplanes abgestimmt worden, so Fahrafellner.

Kurze Ausbildung soll mehr Freiwillige anlocken

Die Qualität sei gleich geblieben, versicherte auch der Vorsitzende des Ausbildungsausschusses der niederösterreichischen Feuerwehren, Alois Zaussinger: „Wir haben Teile der bisherigen Basisausbildung natürlich gestrichen, haben uns aber an die Inhalte des kleinsten taktischen Einsatzfahrzeuges angepasst und auch die Geräte und die Ausrüstung in die Ausbildung gepackt.“

Sujetbild Feuerwehr Brandeinsatz

ORF / Gernot Rohrhofer

Die Ausbildung erfolgt in den jeweiligen Feuerwehren und auf Bezirksebene. Nach der Basisausbildung sind dann weiterführende Ausbildungen möglich - etwa in den Bereichen Atemschutz oder Wasserdienst sowie für Führungsfunktionen. Unterm Strich erhofft man, dass sich durch die modernisierte und verkürzte Ausbildung mehr Freiwillige zur Feuerwehr melden.

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