Gabmann kandidiert nicht bei Landtagswahl

Kein Mandatar der Liste Frank wird bei der Landtagswahl am 28. Jänner antreten. Das teilte Klubobmann Ernest Gabmann am Dienstag mit. 2013 hatte man als Team Stronach 9,8 Prozent, fünf Mandate und einen Regierungssitz erreicht.

Dass das Team Stronach bei der Landtagswahl Ende Jänner nicht antreten wird, steht schon seit längerem fest. Einzelne Mandatare hatten jedoch bis zuletzt ihr Antreten überlegt, etwa der Klubobmann der Liste Frank, Ernest Gabmann. Jetzt ist es endgültig: Keiner der Mandatare der Liste Frank wird am 28. Jänner kandidieren.

„Es war für uns von Beginn an klar und gewünscht, die politische Funktion mit Leidenschaft und Professionalität auszuüben und wieder vollständig in unsere ‚Brotberufe‘ zurückzukehren“, teilte Gabmann am Dienstag mit. Er zog auch Bilanz und betonte, dass die politische Arbeit im Landtag und in der Landesregierung bis zum Ende der Legislaturperiode selbstverständlich weitergeführt werde.

Minderheitenrechte als „wesentlicher Erfolg“

Gabmann blickte unter anderem auf etwa 350 Redebeiträge und 200 Anträge der Fraktion im Landtag zurück. Die Zusammenarbeit mit den anderen Parteien bezeichnete der Klubobmann als „von einem konstruktiven Klima geprägt“. Zu „wesentlichen Erfolgen“ zählt Gabmann unter anderem die Stärkung der Minderheitenrechte im Landtag, deren Durchsetzung ohne der Stimmen der Liste Frank nicht möglich gewesen wäre, und die Reform der Bauordnung.

Der für die Bauordnung zuständige, parteifreie Landesrat Tillmann Fuchs hielt fest, dass das Bauverfahren nun wesentlich transparenter sei, zudem sei mit dem Verbot der Verbrennung fossiler Flüssig-Brennstoffe in neu zu genehmigenden Gebäuden international ein Signal gesetzt worden. Auch die effizientere Bekämpfung des illegalen Glücksspiels oder Fortschritte auf dem Gebiet der Gemeinde-Autonomie, wie etwa das Bettelverbot, dessen Anwendung den Kommunen nun frei stehe, führte Fuchs an.

Geschichte von Abspaltungen geprägt

Bei der NÖ Landtagswahl 2013 hatte die Partei unter dem Namen Team Stronach 9,8 Prozent, fünf Mandate und einen Regierungssitz erreicht. Gründer Frank Stronach war damals Spitzenkandidat, zog jedoch nicht in den Landtag ein. Nach dem Urnengang folgten innerparteiliche Differenzen und Abspaltungen. Von den ursprünglich fünf Abgeordneten ist Walter Naderer mittlerweile fraktionslos. Ende November wurde bekanntgegeben, dass das Team Stronach nicht mehr als solches antreten wird - mehr dazu in Team Stronach tritt bei Landtagswahl nicht an (noe.ORF.at; 20.11.2017).