Zugsunfall: Strecke eingleisig befahrbar

Nach dem Zugsunglück in Kritzendorf (Bezirk Tulln) sind die Aufräumarbeiten am Heiligen Abend abgeschlossen worden. Seit Montag in der Früh können Züge im betroffenen Bereich zumindest auf einem Gleis wieder fahren.

Ein Regionalexpress (REX) kollidierte am Freitagabend auf der Fahrt von Krems in Richtung Franz-Josefs-Bahnhof in Wien im Bereich des Bahnhofs Kritzendorf seitlich mit einer Schnellbahn, die ebenfalls Richtung Wien unterwegs war. Beide Garnituren sprangen aus den Gleisen, zwei Waggons stürzten um.

Eingleisiger Betrieb ab 5.00 Uhr Früh

Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde der Gleiskörper stark beschädigt. Daher dauerten die Aufräumarbeiten länger an, als zunächst angenommen, konnten aber zu Heiligabend abgeschlossen werden, wie ÖBB-Sprecher Roman Hahslinger mitteilte. Ein eingleisiger Betrieb im Bereich der Unfallstelle auf der Franz-Josefs-Bahn soll ab dem Christtag um 5.00 Uhr „auf jeden Fall möglich sein“, so Hahslinger.

Verletzte Fahrgäste bereits entlassen

Die zwölf verletzten Fahrgäste - vier Personen mittelschwer, acht weitere leicht - können Weihnachten schon wieder alle zu Hause verbringen, teilte Hahslinger mit. Das Opfer, das von ÖAMTC-Notarzthubschrauber „Christophorus 2“ ins AKH Wien geflogen worden war, wurde dem Sprecher zufolge noch am Samstagnachmittag wieder entlassen. Ein weiterer Fahrgast durfte am Sonntag das UKH Meidling verlassen.

Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen weiterhin auf Hochtouren. Die Lokführer müssen noch einvernommen werden, zudem werden die Datenspeicher ausgewertet. „Das dauert natürlich eine Zeit lang, das sind ungeheure Mengen an Daten“, so Hahslinger, „das ist ganz wichtig für die Unfalluntersuchung und darauf müssen wir noch warten.“

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