Rotes Kreuz verurteilt Böller-Attacke

Nachdem in Horn Rettungssanitäter zu Silvester mit Böllern attackiert worden sind, fordert das Rote Kreuz Niederösterreich strenge Konsequenzen für die Täter. Bei dem Vorfall erlitten beide Sanitäter ein Knalltrauma.

Beim Abtransport einer Patientin in der Silvesternacht warfen bislang unbekannte Täter Böller in Richtung des Rettungsautos, nur der Fahrer des Rettungsautos blieb unverletzt - mehr dazu in Böller-Attacke auf Sanitäter in Silvesternacht (noe.ORF.at; 4.1.2018).

Eine 28-jährige Sanitäterin aus Horn war Donnerstagabend nach wie vor in ärztlicher Behandlung, damit sie keine bleibenden Schäden davonträgt. Währenddessen stellte der Präsident des Roten Kreuzes, Josef Schmoll, gegenüber noe.ORF.at klar: „Ich fordere strengere Konsequenzen für diese Vorgangsweise, weil das Rote Kreuz unter Schutz steht und dieser Schutz immer gewährleistet sein muss.“

Schmoll appelliert an die Vernunft der Bevölkerung

Schmoll appellierte außerdem an die Vernunft der Bevölkerung. „Ich glaube, dass diese Geschichte auch mehr aufgearbeitet werden muss, auch im Kreise der Bevölkerung, dass Jugendliche angehalten werden, gegenüber Einsatzkräften nicht distanzlos zu werden. Das kann nicht nur dem Roten Kreuz passieren, das kann eigentlich jedem passieren und das darf nicht sein.“

Die Polizei geht von dreißig bis vierzig Menschen aus, die sich in der Silvesternacht um das Rettungsauto versammelt hatten, und bittet um Hinweise. „Es geht hier um Helfer, die gerade in der Silvesternacht selber gerne feiern würden, großteils ehrenamtlich Dienst machen und sich für die Menschen, denen etwas passiert, zur Verfügung stellen und somit sind solche Vorgangsweisen abzulehnen, aber auch behördlich zu verfolgen“, so Schmoll.

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