Deutliche Zuwächse bei mobiler Pflege erwartet

Mit dem Wegfall des Pflegeregresses dürfte nicht nur der Zustrom zu den Pflegeheimen steigen, auch bei der 24-Stunden-Pflege verzeichnet man starke Zuwächse. Demnach wird bis 2025 eine Zunahme von bis zu 80 Prozent erwartet.

Der aktuelle Altersalmanach würde belegen, dass in Niederösterreich nicht nur die Gesamtbevölkerung bis zum Jahr 2030 auf 1,74 Millionen anwachsen wird, auch die Zahl der Pflegegeldbezieherinnen und Pflegegeldbezieher wächst deutlich. Während derzeit etwas mehr als 90.000 Menschen in Niederösterreich Pflegegeld beziehen, sollen es spätestens 2025 nahezu 106.000 Personen sein.

Förderanträge von 9.100 Menschen bewilligt

Selbiges gilt laut Soziallandesrätin Barbara Schwarz (ÖVP) für die 24-Stunden-Betreuung: "Wir gehen dabei von Erhöhungen um bis zu 80 Prozent bis zum Jahr 2025 aus.“ Die Zahl der vom Land bewilligten Förderanträge würde stetig steigen. So wurde im vergangenen Jahr die 24-Stunden-Betreuung für mehr als 9.100 Personen durch das Land Niederösterreich mit fast 40 Millionen Euro gefördert.

Laut Schwarz geht es in erster Linie um die Leistbarkeit der Betreuung. „Besonders stolz sind wir auf unser NÖ-Modell, das bei nachgewiesener Demenz auch eine Förderung bei Pflegegeldbezug bei den Stufen 1 und 2 ermöglicht“, so die Landesrätin. Allgemein wird die 24-Stunden-Betreuung erst ab Pflegestufe 3 in der maximalen Höhe von 550 Euro bei zwei selbstständigen Betreuerinnen monatlich gefördert.

Volkshilfe bietet kostenlosen Preisrechner

Bezüglich der Kosten und der Förderungen für mobile Pflege verweist man bei der Volkshilfe Niederösterreich auf den kostenlosen Online-Preisrechner. Alleine im Jahr 2017 hätten mehr als 17.000 Menschen den Rechner benutzt.

Hinweis:

Der kostenlose Preisrechner der Volkshilfe NÖ ist unter www.preisrechner.at abrufbar.

„Für viele Betroffene ist die Berechnung der Kosten und Förderungen sehr verwirrend und kompliziert", so der Präsident der Volkshilfe NÖ, Ewald Sacher. „Unser kostenloser Online-Preisrechner ist eine wertvolle Hilfe, denn Kosten und Förderungen werden übersichtlich dargestellt und können auch im Vorhinein kalkuliert werden.“

Bei der stundenweisen mobilen Pflege wurden die Tarife mit dem neuen Jahr leicht angepasst. Das resultiert aus der Tarifberechnung, in die die Pensionshöhe miteinfließt. Im Durchschnitt kostet eine mobile Pflegerin jedenfalls 16 Euro pro stunde, den Restbetrag übernimmt das Land Niederösterreich.

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