IST Austria: 1,4 Mrd. Euro von Bund und Land

Das Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) soll ausgebaut werden. Das Ziel ist ein Institut für Grundlagenforschung mit Wissenschaftern von Weltrang. Bund und Land investieren 1,4 Mrd. Euro.

Der Bund und das Land Niederösterreich unterzeichneten am Montag ein Bekenntnis zur weiteren Finanzierung des Forschungszentrums in Klosterneuburg. Für Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) ist der Standort ein wissenschaftliches Aushängeschild. Das IST Austria ist „ein Symbol für die erfolgreiche Transformation Niederösterreichs vom Bauernland zu einem wirtschaftlich breit aufgestellten Land mit wissenschaftlichen Leuchttürmen.“

ISTA Klosterneuburg Ausbau

ORF/Harald Dreer

ISTA-Präsident Henzinger (r.) freute sich über die Finanzierungszusagen von Wissenschaftsminister Faßmann (l.) und Landeshauptfrau Mikl-Leitner (M.)

Für den Zeitraum 2017 bis 2026 gibt es eine Finanzierungszusage von Bund und Land in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro. Der Bund stellt dem Institut maximal 990 Millionen Euro zur Verfügung, die für den Betrieb bestimmt sind. Das Land steuert 368 Millionen Euro für die Infrastruktur bei.

Budget an Leistungsvereinbarungen gebunden

Für die Bundesmittel muss das IST Austria allerdings regelmäßig Leistungsvereinbarungen abschließen. Die neue - bisher zweite - wurde am Montag am Institut von IST-Austria-Präsident Thomas Henzinger und Wissenschaftsminister Faßmann unterzeichnet. Der Großteil des Budgets ist leistungsgebunden: Die eine Hälfte hängt von der Einwerbung von Drittmitteln in entsprechender Höhe ab, die andere von der Erreichung von Zielgrößen etwa bei der Publikationstätigkeit, Absolventenzahlen und Studiendauer.

Sowohl Faßmann als auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bekannten sich bei einer Pressekonferenz zum Ausbau der Spitzenforschung am IST Austria. Das Land finanziere gerne, „weil wir wissen, dass es ein Erfolgsprojekt ist“, sagte Mikl-Leitner. Die Aussage des ehemaligen Präsidenten des renommierten Weizmann-Instituts in Israel und einer der Gründungsväter des IST Austria, Haim Harari, das IST sei die kleine Schwester des Weizmann-Instituts, mache sie „stolz“.

Henzinger: „Institut war Experiment und Wagnis“

Die Einrichtung des Instituts sei ein „Experiment und Wagnis“ gewesen und er sei „am Anfang wie viele Uni-Angehörige skeptisch“ gewesen, meinte Faßmann. Was in den ersten zehn Jahren erreicht wurde, könne sich aber sehen lassen, betonte der Wissenschaftsminister.

„Wir haben in den ersten neun Jahren allen Skeptikern bewiesen, dass es möglich ist, die Grundvision des IST Austria, ein Forschungsinstitut von Weltrang in Österreich aufzubauen, verwirklichbar ist“, sagte Henzinger, „aber wir sind erst am halben Weg.“ Der Bau des fünften Laborgebäudes sei in Vorbereitung, ein sechstes Gebäude in Planung.

Er sei deshalb froh über die finanzielle Gewissheit durch die Leistungsvereinbarung und dass sowohl Faßmann als auch Mikl-Leitner die für den Erfolg notwendigen Grundprinzipien bekräftigen würden, „die vollständige Unabhängigkeit in allen strukturellen und inhaltlichen Belangen sowie die leistungsabhängige, flexible und langfristige Finanzierung“, so Henzinger.

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