Niederösterreich Spitzenreiter bei Windkraft

Zwei Drittel der Windräder, die im Vorjahr in Österreich errichtet worden sind, stehen in Niederösterreich. Auch heuer sind bundesweit 68 neue Windräder geplant, wovon 44 in Niederösterreich errichtet werden sollen.

Seit Jahresbeginn erzeugen 693 Windräder in Niederösterreich Strom für 943.000 Haushalte. So wird laut Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) 29 Prozent des Stromverbrauchs mit Windkraft gedeckt. 39 neue Windräder, von bundesweit 63, wurden im vergangenen Jahr in Niederösterreich errichtet.

IG Windkraft fordert Klima- und Energiestrategie

„Auf Landesebene hat Niederösterreich schon lange für stabile Rahmenbedingungen gesorgt“, sagte der Geschäftsführer der IG Windkraft, Stefan Moidl. „Auf Bundesebene braucht es klare Vorgaben durch eine Klima- und Energiestrategie und eine qualitativ hochwertige Reform des Ökostromgesetzes, um diese stabilen Rahmenbedingungen herzustellen.“

Mehr als die Hälfte der österreichischen Windkraftleistung entstehe derzeit in Niederösterreich, betonte Moidl. Da „frühzeitig die nötigen stabilen Rahmenbedingungen geschaffen wurden“, die einen Windkraftausbau möglich machen, so der Geschäftsführer der IG Windkraft. So konnten Firmen entstehen, die regionale Arbeitsplätze und Wertschöpfung erzeugen.

Windkraft Simonsfeld bringt 13 neue Anlagen ans Netz

Die Windkraft Simonsfeld ist beispielsweise ein niederösterreichischer Windkraftpionier. Das Unternehmen mit Sitz in Ernstbrunn (Bezirk Korneuburg) betreibt 78 Windkraftwerke in Österreich und beschäftigt 47 Personen. „Heuer bringen wir 13 neue Anlagen ans Netz“, erläuterte Martin Steininger, Vorstand der Windkraft Simonsfeld AG. „Sie steigern unsere Produktionskapazität um ganze 22 Prozent.“

Die Situation müsse sich dennoch weiter bessern, heißt es von der IG Windkraft. „Immer noch warten fertig genehmigte Windkraftprojekte mit einer Leistung von über 500 MW österreichweit auf eine Zusage bei der Förderstelle und werden diese erst in einigen Jahren bekommen. Hier bedarf es auch der Unterstützung des Landes Niederösterreich“, so Moidl.

Steininger betonte, dass der Ausbau wesentlich schneller umgesetzt werden könnte. „Elf unserer 13 neuen Anlagen warten bereits seit drei Jahren auf ihre Errichtung. Für mich ist es unverständlich, dass wir es hinnehmen, dass wir weiterhin Unmengen an Strom importieren, während Hunderte bewilligte Windkraftwerke jahrelang auf Verträge warten müssen“, so Steininger.

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