Taucher inspizieren Kraftwerksturbine

Die Maschinen im Kraftwerk Ybbs-Persenbeug (Bezirk Melk) erzeugen jährlich Strom für 420.000 Haushalte. Damit sie ordentlich laufen, müssen sie alle neun Jahre kontrolliert und gesäubert werden. Dafür sind Taucher im Einsatz.

Im Kraftwerk Ybbs-Persenbeug sind insgesamt sieben Turbinen im Einsatz. Eine davon wird nun inspiziert. Die Industrietaucher müssen dafür in knapp 20 Metern Tiefe den Grund des Kraftwerks kontrollieren und von Treibgut oder Schlamm säubern. Leopold Dostal tauchte am Dienstag in das nur vier Grad kalte Donauwasser ab. „Wir haben warme Unterwäsche an. Ich habe zwei paar Wollsocken an, dann haben wir noch einen wattierten Overall, der ist unter dem Gummianzug“, erklärte Dostal.

Taucher inspizieren die Turbine

In 20 Metern Tiefe müssen die Arbeiter die Turbine kontrollieren und von Schlamm oder Treibgut befreien.

Die komplette Ausrüstung wiegt 60 Kilogramm. „15 Kilo hat alleine der Helm. Die meiste Arbeit besteht aus Kontrollen im Bereich vom Einlauf. Und da hat es natürlich einen Vorteil, wenn man doch ein Gewicht oben hat, damit man auch am Grund bleibt“, erklärte der Berufstaucher.

Turbinenüberprüfungen finden im Winter statt

Bei der Inspektion der Turbine kommen sogenannte Dammbalken zum Einsatz. Fünf der 13 Tonnen schweren Balken werden vor der Turbine gestapelt, um sie abzudichten. „Die Turbine muss dann ausgepumpt werden, sie muss innen gesäubert werden“, erklärt Florian Seidl vom Verbund Hydro Power GmbH, der das Kraftwerk betreibt. „Dann muss man dort vielleicht Gerüste aufbauen und Strom verlegen für diverse Arbeiten, die dort notwendig sind.“

Die Turbinenüberprüfungen finden bei Wasserkraftwerken üblicherweise im Winter statt. Denn die geringere Wasserführung ermöglicht es, Erzeugungsverluste zu vermeiden. Bis Ostern, vor der Schneeschmelze, sollte alles erledigt sein. Dann führt die Donau wieder mehr Wasser als derzeit und die Turbine wird für die Stromgewinnung benötigt.

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