HCB-Heu: Keine Entsorgung in Niederösterreich

Umweltanwalt Thomas Hansmann bestätigt Berichte, wonach Tausende Heuballen aus Kärnten, die mit dem Umweltgift HCB belastet sind, nicht nach Niederösterreich gebracht werden. Das Heu sollte in Niederösterreich entsorgt werden.

Grundsätzlich sei das Heu aufgrund des geringen HCB-Gehalts als „ungefährlicher Abfall einzustufen“, sagt Umweltanwalt Hansmann. Dadurch, dass 7.000 Heuballen aus dem Kärntner Görtschitztal nach Niederösterreich gebracht werden sollten, „wäre es jedoch zu ein paar Hundert unnötigen Lkw-Fahrten gekommen“, teilte Hansmann am Mittwoch in einer Aussendung mit.

„Hat in Niederösterreich nichts verloren“

Hansmann kündigte bereits Anfang Dezember an, die Pläne des Kärntner Landesrates Rolf Holub (Grüne) prüfen zu wollen - mehr dazu in Umweltanwalt prüft Causa um HCB-Heuballen (noe.ORF.at; 6.12.2017). Auf politischer Ebene erteilte der für den Umweltschutz zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) der geplanten Entsorgung eine Absage.

„Entweder das Heu ist belastet, dann hat es in Niederösterreich nichts verloren. Oder es ist nicht belastet, dann darf man es nicht kilometerweit durch halb Österreich transportieren und damit Umwelt und Bevölkerung belasten“, sagte Pernkopf damals.

Entsorgung voraussichtlich im Ausland

Hansmann bestätigte am Mittwoch Medienberichte, wonach die Heuballen „keinesfalls zwecks Verwertung nach Niederösterreich transportiert werden.“ Nach Angaben des niederösterreichischen Umweltanwaltes würden „alternative Verwertungsmöglichkeiten“ bestehen. Konkret sollen die Ballen im Ausland entsorgt werden: „In diesem Zusammenhang werden im Moment Verhandlungen mit Firmen in zwei, drei Ländern geführt“, so Hansmann.

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