Zigarettenschmuggel erreicht neuen Höhepunkt
Der Fall flog im Juni des Vorjahres auf. Das Ehepaar wurde am Flughafen Schwechat erwischt. Die beiden hatten die 170 Stangen Zigaretten in fünf Koffern und drei Taschen versteckt - mehr dazu in Ehepaar schmuggelte 34.000 Zigaretten (noe.ORF.at; 29.6.2017).
2017 habe der Zigarettenschmuggel durch Flugreisende einen traurigen Höhepunkt erreicht, heißt es beim für Zoll-Angelegenheiten zuständigen Bundesministerium für Finanzen. 2,9 Millionen Zigaretten wurden alleine am Flughafen Schwechat sichergestellt, im Jahr 2016 waren es 2,4 Millionen Stück.
BMF
Hohes Gesundheitsrisiko für Konsumenten
Die Zigaretten wurden meist in Armenien, Russland, der Ukraine, Äthiopien und den Vereinigten Arabischen Emiraten produziert. Bestimmt waren sie neben Wien für Madrid, Barcelona, Lyon, Kopenhagen, London oder Brüssel. Insgesamt wurden im Vorjahr mehr als 7,2 Millionen Stück Zigaretten durch Beamte des österreichischen Zolls sichergestellt. Diese Zahl ist zwar im Vergleich zum Jahr 2016 rückläufig, sei aber dennoch bedenklich, heißt es beim Finanzministerium.
Fragwürdige Herstellungsorte und -methoden bis hin zu nicht bekannten Inhalts- und Zusatzstoffen: Die Risiken durch illegale Tabakprodukte für die Konsumenten seien nicht zu unterschätzen. Schmuggel von Tabakerzeugnissen sei kein Kavaliersdelikt und würden darüber hinaus den heimischen Wirtschaftstreibenden schaden, so das Ministerium in einer Aussendung. Zwei Drittel aller beschlagnahmten Zigaretten wurden von Diensthundeführern und ihren Vierbeinern aufgespürt. Landesweit sind derzeit 23 Tiere im Einsatz, 17 davon wurden zum Auffinden von Tabak und Suchtgift ausgebildet.