St. Pölten: Aufregung um geplanten Busparkplatz

Ein geplanter Betriebshof für Auto- und Reisebusse in St. Pölten sorgt bei den Anrainern für Aufregung. Sie fürchten um ihre Lebensqualität. Das Busunternehmen argumentiert mit einem wirtschaftlich positiven Aspekt für die Stadt.

Im Wohngebiet des Stadtteils Waitzendorf sollen Abstellplätze für mehr als 40 LUP-, Wiesel- und Reisebusse der Busunternehmens Dr. Richard entstehen. Außerdem sollen unter anderem Pkw-Abstellplätze, eine Waschanlage, ein Betriebshof mit Büros und eine Betriebstankstelle errichtet werden.

Die Anrainer sprechen sich deutlich gegen die beabsichtigte Betriebsansiedlung aus. Massiver Schadstoff-Ausstoß, hohes Verkehrsaufkommen und viel Lärm sind nur einige der Befürchtungen. Die Gesundheits-, Wohn- und Lebensqualität würde durch den Busabstellplatz massiv beeinträchtigt, beklagen die Anrainer. Die Initiative „Kein Busbetriebshof im Siedlungsgebiet - Lebensqualität für unser Zuhause erhalten“ hat laut eigenen Angaben noch bis 1. Februar Zeit, eine Stellungnahme zu den bisherigen Gutachten einzubringen. Das werde man gemeinsam mit einem Anwalt auch tun, um den Bau verhindern zu können, heißt es.

Busunternehmen spricht von „schönem Projekt“

Die Geschäftsführung des Busunternehmens Dr. Richard versucht, zu beschwichtigen. Man sei bemüht, die Emissionen so klein wie möglich zu halten, alle Grenzwerte würden eingehalten, heißt es. Zudem lege man Wert auf eine gute Nachbarschaft. Durch den Bau würden neue Arbeitsplätze entstehen, die Wirtschaft in St. Pölten werde angekurbelt. Geht es nach den Plänen des Busunternehmens, soll noch heuer gebaut werden, jedoch seien noch einige Genehmigungen ausständig. Es sei für alle Beteiligten ein „schönes Projekt“, wird betont.

Noch sei in dieser Causa jedoch nichts entschieden, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme der Stadt St. Pölten. Dort verweist man auf das laufende Verfahren. Derzeit werde geprüft, ob die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Dann werde ein Bescheid ergehen.