Landtagswahlkampf geht ins Finale

Der Wahlkampf in Niederösterreich geht ins Finale. ÖVP, SPÖ und FPÖ haben am Donnerstag ihre offiziellen Abschlussveranstaltungen abgehalten, die Grünen und NEOS schworen am Freitag Anhänger auf die Wahl ein.

ÖVP-Spitzenkandidatin Johanna Mikl-Leitner trat zum Abschluss ihres Wahlkampfes mit ihrem Unterstützungskomitee auf. Dabei warnte sie vor einer „Regenbogenkoalition“ der anderen Landtagsparteien gegen die ÖVP. Mikl-Leitner verwies einmal mehr auf ihren zentralen Wahlkampfslogan, das Miteinander: „Ich möchte einfach das zusammenbringen, was Niederösterreich ausmacht und stark macht: Stadt und Land, Herkunft und Zukunft, vor allem aber auch Leistungsbereitschaft und Hilfsbereitschaft sowie Ideen über die Parteigrenzen hinweg", so die Landeshauptfrau - mehr dazu in ÖVP warnt im Finish vor „Regenbogenkoalition“.

SPÖ „will gestärkt aus der Wahl gehen“

Die SPÖ läutete das Finale ebenfalls in St. Pölten im Stil der „Tour de Franz“ ein. Vor 350 Anhängern und Funktionären zeigten sich Spitzenkandidat Franz Schnabl und Bundesparteichef Christian Kern davon überzeugt, dass die Sozialdemokraten „gestärkt aus der Wahl hervorgehen“ werden.

Landtagswahl 2018 auf noe.ORF.at:

Alle Informationen und Hintergrundberichte zur Wahl finden Sie bis 28. Jänner hier.

Es sei notwendig, dass sich etwas ändere, sagte Schnabl und spielte auf das von der ÖVP propagierte „gemeinsame Miteinander“ an: „Im Wort ‚gemeinsam‘ stecken zwei Worte drin: ‚gemein‘ und ‚einsam‘.“ Niederösterreich sei das Land der einsamen Entscheidungen hinter verschlossenen Türen, die manchmal an Gemeinheiten nicht zu überbieten seien, so der SPÖ-Spitzenkandidat - mehr dazu in SPÖ will „gestärkt aus der Wahl gehen“.

FPÖ hält Platz zwei für „möglich“

Optimismus herrschte beim Wahlkampfabschluss der FPÖ in der Parteizentrale in St. Pölten. Bundesparteichef Heinz-Christian Strache und Spitzenkandidat Udo Landbauer bedankten sich bei den Wahlhelfern und Parteimitgliedern und schworen sie für das Wahlkampffinale ein.

Landbauer nahm zur Causa rund um ein antisemitisches Liederbuch nicht mehr Stellung, er wolle sich wieder auf die politischen Ziele und Inhalte konzentrieren. „Ich will einfach, dass unsere Landsleute sicher, gesünder und besser leben können", so der FPÖ-Spitzenkandidat, der bei der Wahl am Sonntag Platz zwei für „möglich“ hält - mehr dazu in Optimismus bei FPÖ-Wahlkampfabschluss.

Grüne laufen im Endspurt „um jede Stimme“

Die niederösterreichischen Grünen wollen mit einer 72-Stunden-Tour durch alle Bezirke „bis zum Schluss um jede Stimme kämpfen“. Für Spitzenkandidatin Helga Krismer ist fix, dass ÖVP, SPÖ und FPÖ aufgrund des Proporzsystems die Landesregierung bilden würden. „Nicht fest steht, ob es dazu eine Opposition geben wird, die Kontrolle ausübt. Das ist etwas, das nur die Grünen können“, so Krismer.

Als Wahlziel nannte Krismer, die zum ersten Mal als Spitzenkandidatin der Grünen antritt, eine „kräftige Stimme in Niederösterreich zu bleiben“. Die Grünen wollen - nach dem Scheitern auf Bundesebene bei der Nationalratswahl im Herbst - im Landtag bleiben und sich weiterhin als „starke Oppositionspartei“ positionieren - mehr dazu in Grüne laufen im Endspurt „um jede Stimme“.

NEOS läutete Countdown in Baden ein

NEOS nimmt im Wahlkampffinale noch einmal die Landesfinanzen ins Visier. Spitzenkandidatin Indra Collini forderte mehr Transparenz und Kontrolle bei der Veranlagung von Wohnbaugeldern und Frankenkrediten. Am Freitagvormittag lud Collini gemeinsam mit NEOS-Bundesvorsitzendem Matthias Strolz in Baden zum „Countdown zur Niederösterreich-Wahl“.

Indra Collini verwies einmal mehr auf die Wichtigkeit „enkelfitter, nachhaltiger“ Politik. In diesem Zusammenhang bekräftigte sie die Forderung nach einer „Schuldenbremse“ in der niederösterreichischen Landesverfassung - mehr dazu in NEOS geht zuversichtlich in die Landtagswahl.

Links: