ÖVP holt erneut „Absolute“

Die ÖVP bleibt in Niederösterreich die stärkste Kraft. Die Volkspartei kam bei der Landtagswahl am Sonntag auf 49,6 Prozent und liegt damit klar vor SPÖ (23,9 Prozent) und FPÖ (14,8 Prozent). Grüne und NEOS schafften den Einzug in den Landtag.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 28.1.2018

Nach vorläufigem Ergebnis von SORA, sprich laut Hochrechnung mit hundertprozentigem Auszählungsstand inklusive Wahlkartenprognose (20.05 Uhr; inkl. Wahlkartenprognose), kommt die ÖVP auf 49,6 Prozent der Stimmen und schafft somit ein ähnliches Ergebnis (50,8 Prozent) wie bei der Landtagswahl 2013. Sie verliert 1,2 Prozentpunkte und kommt auf 29 Mandate. Die SPÖ gewinnt 2,3 Prozentpunkte und rangiert mit 23,9 Prozent auf Platz zwei, sie bleibt auf ihrem Stand von 13 Mandaten.

Hochrechnung LTW NÖ 2018

SORA/ORF

Die verbliebene Schwankungsbreite erklärt sich durch die noch nicht ausgezählten Briefwahlstimmen, die in fremden Wahlkreisen abgegeben wurden

Grüne und NEOS schaffen Einzug

Die Freiheitlichen verzeichnen einen Zuwachs von 6,6 Prozentpunkten und erreichen mit 14,8 Prozent und acht Mandaten Platz drei. Die Grünen verlieren 1,6 Prozentpunkte, schaffen dennoch mit 6,4 Prozent der Stimmen die Bewährungsprobe nach der Nationalratswahl im Oktober 2017 und sichern sich den Verbleib im Landtag, sie erhalten drei Mandate, verlieren dadurch allerdings den Klubstatus.

NEOS schafft mit 5,2 Prozent erstmals den Einzug in den Landtag und kommt ebenfalls auf drei Mandate. NEOS ist damit zum dritten Mal in einem Landtag vertreten, nach Vorarlberg (2014) und Wien (2015). An Regierungssitzen hält die ÖVP wie bisher sechs Landesräte, die SPÖ bleibt bei zwei. Der neunte Sitz geht an die FPÖ (bisher Team Stronach).

In drei Wahlkreisen - in Amstetten, Melk und Mödling - trat die Christliche Partei Österreichs an, in einem Wahlkreis - in Baden - kandidierte die Liste „Wir für Niederösterreich“. Sie werden in der Statistik unter „Sonstige“ zusammengefasst und erreichen 0,1 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 66,6 Prozent, 2013 gingen 71 Prozent der Wahlberechtigten zur Wahl.

Ergebnis am Donnerstag „amtlich“

Knapp 1,4 Millionen Stimmberechtigte wurden am Sonntag zu den Wahlurnen gerufen. Die Stimmabgabe für die Landtagswahl begann um 6.00 Uhr. Die ersten Gemeinden, die ihre Wahllokale geöffnet hatten, waren Euratsfeld (Bezirk Amstetten) und Wiener Neustadt. Die meisten Wahllokale sperrten allerdings erst zwischen 7.00 und 9.00 Uhr auf und waren um 16.00 Uhr auch wieder geschlossen. Nur in Wolfsgraben (Bezirk St. Pölten) und Rohrendorf bei Krems (Bezirk Krems) konnte bis 17.00 Uhr die Stimme abgegeben werden.

Landtagswahl 2018 auf noe.ORF.at:

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Am Dienstag werden noch jene Wahlkarten ausgewertet, die am Sonntag in „fremden“ Wahlkreisen, also nicht im Heimatbezirk der jeweiligen Wähler, abgegeben wurden. Das waren 2013 etwa 1.500 Wahlkarten. Amtlich wird das Endergebnis am Donnerstag mit der Sitzung der Landeswahlbehörde, dieses soll gegen 14.00 Uhr feststehen. Danach kann die Wahl - binnen vier Wochen - beim Verfassungsgerichtshof angefochten werden.

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