Spannung vor der ersten Hochrechnung

1.386.343 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sind am Sonntag wahlberechtigt. Die Spitzenkandidaten gaben ihre Stimme am Vormittag ab und zeigten sich zuversichtlich. Jetzt seien die Wähler am Wort, so die einhellige Meinung.

Bei kaltem, stürmischem Wind schritt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, erstmals ÖVP-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl, in Klosterneuburg zur Stimmabgabe: „Jetzt heißt’s nur mehr abwarten und Daumen drücken - jetzt sind die Wählerinnen und Wähler am Wort. Ich hoffe, dass das ein guter Tag für Niederösterreich wird“, meinte sie.

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APA/Herbert Pfarrhofer

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (r.) mit Ehemann Andreas und Tochter Anna

Mikl-Leitner habe „lange geschlafen und gemütlich gefrühstückt“, sagte sie zu den zahlreichen wartenden Journalisten vor dem Betreten des Wahllokals, einem Kindergarten am Ölberg. Neben Ehemann Andreas ging auch die ältere Tochter Anna zur Wahlurne. Nach dem Mittagessen daheim „geht es dann ab ins Büro nach St. Pölten“, hieß es.

Sendungshinweis

„NÖ Journal“, 28.1.2018

SPÖ-Spitzenkandidat Franz Schnabl gab seine Stimme in St. Pölten ab. Er kam zu Fuß mit Ehefrau Rosemarie. Der Landesrat und SPÖ-Landesparteivorsitzende meinte, er habe ein gutes Gefühl: „Ich bin ganz sicher, dass es gut läuft.“ Die Mittagsstunden verbrachte Schnabl im Kreise seiner Familie: „Ich habe schon gekocht.“

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APA/Helmut Fohringer

SPÖ-Chef Franz Schnabl (r.) kam mit seiner Frau Rosemarie ins Wahllokal

FPÖ-Listenerster Udo Landbauer schritt am Sonntag in Wiener Neustadt als erster der Spitzenkandidaten zur Stimmabgabe. Rund um das antisemitische Liederbuch des Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt, bei der Landbauer u. a. stellvertretender Obmann war, habe es in den vergangenen Tagen „viel medialen Wirbel“ gegeben, sagte er.

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FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer vor dem Wahllokal

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Er sei von Anfang an für eine gerichtliche Aufklärung der Causa eingetreten, und es gebe gegen ihn wegen der antisemitischen und rassistischen Liedtexte der Germania auch kein Ermittlungsverfahren, betonte Landbauer einmal mehr: „Jetzt ist der Wähler am Wort.“

Indra Collini, Listenerste von NEOS, „tanzte“ in den Wahltag. Sie besuchte am Samstagabend noch den Ball der Vorarlberger im Wiener Palais Ferstel. Sie habe sich „schön eingeschwungen auf den heutigen Tag“, sagte Collini, die am späten Vormittag mit Ehemann Helmut in Brunn am Gebirge zur Stimmabgabe kam.

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„Frohen Mutes“ trat NEOS-Chefin Indra Collini vor die Presse

Sie sei „frohen Mutes, dass die Übung gelingen wird“, sagte die Spitzenkandidatin auf die Wahl angesprochen und meinte damit den Einzug in den niederösterreichischen Landtag. „Der Tag wird spannend.“

Als letzte der Spitzenkandidaten wählte zu Mittag die Grüne Helga Krismer in Baden, wo sie Vizebürgermeisterin ist. „Ich habe immer gesagt, dass ich den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern vertraue, ich bin zuversichtlich, dass sie auch mir vertrauen“, ließ Krismer wissen.

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Die grüne Spitzenkandidatin Helga Krismer

Der Wahltag sei bis zu Mittag „sehr entspannt“ verlaufen. Sie habe wie geplant eine Wanderung mit ihrem Vater unternommen, erzählte Krismer. Vor der Stimmabgabe habe sie noch ein Bad genommen.