Schnabl (SPÖ): „Sehen uns stark gestärkt“

Die SPÖ hat nach der Hochrechnung leichte Zugewinne erzielt. Allerdings wurde das Ziel, die absolute Mehrheit der ÖVP zu brechen, nicht erreicht. SPÖ-Spitzenkandidat Franz Schnabl sprach von einer Stärkung, die gelungen sei.

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„Zeit im Bild“, 28.1.2018

Landesrat und SPÖ-Landesparteivorsitzender Franz Schnabl sah seine Partei durch das zu erwartende Ergebnis bei der Landtagswahl „stark gestärkt“. Das Resultat für die SPÖ sei ein Zeichen, dass die Bevölkerung eine sichtbare sozialdemokratische Handschrift im Land wolle, sagte Franz Schnabl. Die Trendwende sei geschafft, zeigte er sich überzeugt.

„Zwar ist die Absolute nicht gefallen, trotzdem haben die Menschen mit ihrer Stimme für die Sozialdemokratie ein deutliches Zeichen für Verbesserungen im Gesundheits-, Kinderbetreuungs-, und Arbeits- und Sozialbereich gewählt. Wir sind bereit zu konstruktiver Zusammenarbeit für Niederösterreich und wollen rasch in den Arbeitsmodus kommen. Es gibt viel zu tun“, betonte Schnabl.

LTW18 Franz Schnabl

APA/Helmut Fohringer

SPÖ-Spitzenkandidat Franz Schnabl möchte in den nächsten Jahren die SPÖ „an Haupt und Gliedern erneuern“

In der Runde der Spitzenkandidaten im ORF-Fernsehen sagte Schnabl, dass er nun eine ganz klare Aufgabe habe. „Meine Aufgabe ist es mit Sicherheit, die Sozialdemokratie an Haupt und Gliedern in den nächsten Jahren zu erneuern sowie ein deutliches personelles und inhaltliches Angebot zu machen, damit wir nicht nur sichtbarer, sondern auch deutlich stärker werden“, kündigte Schnabl an.

Kern: " SPÖ hat ihr Potenzial ausgeschöpft"

"Ich gratuliere Franz Schnabl zu diesem starken Ergebnis. Er und sein Team haben einen engagierten und mutigen Wahlkampf gegen eine schwarze Übermacht in Niederösterreich geführt – das hat sich ausgezahlt“, so SPÖ-Bundesparteivorsitzender Christian Kern.

"Die SPÖ hat ihr Potenzial gut ausgeschöpft. Das ist ein Aufwärtstrend, der zeigt, dass wir eine starke Sozialdemokratie in Österreich haben. Wir haben es geschafft, in Niederösterreich Nummer zwei zu bleiben und die FPÖ auf Platz drei zu verweisen. Die FPÖ ist somit deutlich unter ihren Erwartungen geblieben“, betonte Kern.

Partei stand vor großer Herausforderung

Diese Landtagswahl sei eine sehr große Herausforderung für die SPÖ gewesen, sagte SPÖ-Landesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller in einer ersten Reaktion. „Die SPÖ hat sich erst im letzten Jahr entschieden, den Spitzenkandidaten zu wechseln.“

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„Wer dieses Land kennt und weiß, wie groß dieses Land ist, und dann nur sechs Monate Zeit hat aufzuholen, dazwischen hatten wir noch einen Nationalratswahlkampf, der kann in etwa abschätzen, welche Kraftanstrengungen das bedeutet hat, unseren Spitzenkandidaten Franz Schnabl durch ganz Niederösterreich zu bringen, ihn als Person bekannt zu machen und unsere Ziele zu definieren“, sagte Hundsmüller. Man habe aber jedenfalls ein Wahlziel, nämlich zuzulegen, erreicht, betonte Hundsmüller.

„Sehr zufrieden“ zeigte sich auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher. Dass die SPÖ nur leicht zulegen konnte, kommentierte Lercher mit den Worten: „Ein Plus ist ein Plus.“ Ob die SPÖ in der Landesregierung, die nach dem Proporz besetzt ist, mitarbeiten werde, das werde die Landespartei entscheiden. Die SPÖ sei aber immer eine konstruktive Kraft.

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