Hundsmüller: „Schnabl wird LH-Stellvertreter“

Bei der SPÖ tagt am Dienstag der Landesparteivorstand. Auf dem Programm stehen personelle Entscheidungen. Reinhard Hundsmüller, Landesgeschäftsführer, sieht Franz Schnabl „mit Sicherheit“ als Landeshauptfrau-Stellvertreter.

Landesrat Franz Schnabl, der zuletzt als Spitzenkandidat für die SPÖ zur Landtagswahl angetreten ist und mit 23,9 Prozent der Stimmen auf Platz zwei landete, „wird mit Sicherheit Landeshauptmann-Stellvertreter werden“, sagte Hundsmüller gegenüber noe.ORF.at. Diese personelle Entscheidung könnte bereits am Dienstagabend im Rahmen der Sitzung des Landesparteivorstandes fallen. Schnabl würde damit auf Karin Renner folgen, die aktuell das Amt der zweiten Landeshauptfrau-Stellvertreterin bekleidet.

Spekulationen um neuen Klubobmann

Auf die Frage, ob Hundsmüller Klubobmann werde, sagte er: „Das ist keine Frage, was ich werden möchte, sondern ich bin zuletzt vor einem Dreivierteljahr als Landesgeschäftsführer bestellt worden. Ich habe die Funktion zu keinem Zeitpunkt angestrebt, aber wenn man mir etwas anbietet und meint, ich kann dazu beitragen, dass die SPÖ weiter und voran kommt, dann werde ich das tun“, so Hundsmüller.

Derzeit ist Alfredo Rosenmaier Klubobmann der SPÖ. Spekulationen, wonach er etwa zweiter Landtagspräsident werden könnte, wollte er gegenüber noe.ORF.at nicht kommentieren, „das ist einzig und alleine die Entscheidung des Parteichefs“, sagte er. Offen ist auch, wer den Posten des zweiten Landesrates der SPÖ einnehmen wird. Spekuliert wird, dass Karin Scheele in die Landesregierung zurückkehrt. Sie war schon 2008 bis 2013 Landesrätin.

Evaluierung der Parteireform geplant

Auf dem Programm steht ebenso die Analyse der Landtagswahl vom Sonntag. „Das werden wir mit professioneller Begleitung machen. Dann werden jene Schritte, die wir bereits in der letzten Landesparteivorstandssitzung angekündigt haben, beschlossen. Das ist nämlich die Evaluierung der Parteireform, die Vorbereitung auf die Gemeinderatswahlen 2020 und auch die Vorbereitung auf die Europawahl 2019“, so Hundsmüller.

Laut Hundsmüller soll am Dienstag der Beschluss zur Evaluierung der Parteireform fallen. „Wir konnten noch nicht evaluieren, weil wir seit Mai permanent im Wahlkampf waren und die Reform wurde damals erst beschlossen“, so der Landesgeschäftsführer.

Bei der Reform geht es darum , dass sich die SPÖ neu organisieren und alle 20 Bezirksstellen auflassen will. Stattdessen sind sieben Regionalgeschäftsstellen geplant. Diese Reform wurde allerdings nicht von allen Funktionären gut geheißen - mehr dazu in Widerstand gegen SPÖ-Reform (noe.ORF.at; 9.2.2017). Hundsmüller schließe Abweichungen der Reform nicht aus, allerdings soll zunächst die Evaluierung durchgeführt werden, so der Landesgeschäftsführer.